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Dampfkessel und die Dephlegmatoren sein, desto beträchtlicher
wird der Brennstoff- und Wasseraufwand u. s. w.
Dieser so viele Nachtheile herbeiführenden Verdünnung
und Vermehrung der Meische ist nun bei Gall's Dampf-
Marienbad-Destillir-Apparat vorgebeugt dadurch, daß
s) Die Destillirblasen bis zur Decke in den Dampfkessel
eingesenkt sind und daher ein zu compensirender Wärmeverlust
nur noch durch die Decken Statt finden kann;
d) die Meische J / # bis 4 /s der ganzen zur Destillation er
forderlichen Wärmemenge durch die Wände der Blasen
aus dem dieselben umgebenden Dampf- und Wasserbad auf
nimmt, was durch die höhere Temperatur, welche das Wasser
im Dampfkessel über den Siedepunct nothwendig annehmen
muß, begünstigt wird, und demnach nur % bis 7a so viel Dampf
in die Meische tritt, als bei der gewöhnlichen Dampfdestillation,
und zwar bei kleinern Betrieben, bei welchen für den Abtrieb
einer Blase mehr Zeit gegeben ist, weniger, bei größern Be
trieben, wo der Abtrieb der einzelnen Blasen schneller erfolgen
muß und demnach der Wärme kürzere Zeit gelassen ist, um
durch die Blasenwände in die Meische zu dringen, mehr, weil
eine größere Portion der zur Destillation nöthigen Wärme
menge in Verbindung mit Wasser als Dampf in die Meische
treten muß. Für größere Betriebe braucht man daher auch
keine größere Blasen, sondern nur größere Dampfkessel, um
die größere Menge des erforderlichen Dampfes zu liefern. Mit
Ausnahme der dampferzeugenden und dampfverdichtenden Be
standtheile, d. i. des Dampfkessels, des Dephlegmators und
des condensirenden Refrigerators, können daher alle übrige,
namentlich die Blasen für jeden Betriebsumfang von
gleicher Größe und besonders ihr Durchmesser nicht grö
ßer sein, als eben nöthig ist, um in ihrer Decke eine Öffnung
zum Hineinsteigen und die erforderlichen Verbindungsröhren,
Hähne u. dgl. anzubringen.
Erst nachdem G all diese Wahrheit klar erkannt und zahl
reiche Versuche ihm ihre Allgemeingiltigkeit außer Zweifel ge
setzt hatten, konnte daran gedacht werden, die Dampf-Marien-
bad-Destillation in die Brennereien einzuführen; nur dadurch
wurde es möglich, eine zwei oder drei Meischblasen in einem
Dampfkessel anzubringen und so neben den Vortheilen der be
merkten auch die einer durch zwei oder drei Blasen sich fort-