424
C .
H .
0 .
. 9.88,
. 79.33,
. 10.79,
woraus Mulder dafür die Formel:
^42 H?0 Oz
berechnet.
Dubrunfaut hat beobachtet, daß sich bei der Gährung
der Brauntweinmeische einmal mehr Fuselöl als Alkohol er
zeugte, woraus offenbar hervorginge, daß das Fuselöl wirklich
ein Product der geistigen Gährung sei und neben dem Alkohol
und der Hefe entstehe; nur sind die Bedingungen noch nicht
ermittelt, unter welchen es in größerer oder geringerer Menge
erzeugt wird. Das in den Getreidearten und namentlich im
Kleber enthaltene fette Öl (im Roggen Önanthsäure) dürfte
wahrscheinlich die nächste Veranlassung zu dessen Bildung sein..
Ob die in den Meischen stets enthaltene Milchsäure darauf einen
Einfluß nimmt, ist nicht ermittelt. Man glaubt beobachtet zu
haben, daß bei Anwendung von viel Soda zur Bereitung der
Kunsthefe der Weingeist fuseliger werde (?).
Über die Menge des bei der Gährung gebildeten Fuselöls
sind wir noch in Unkenntniß. Bei der Rectification des Brannt
weins und Weingeistes, so wie aus dem Nachlauf kann man
allerdings bei fleißigem Sammeln mehr davon gewinnen, und
sich, wenn man endlich größere Mengen davon gesammelt hat^
damit die Brennstube erleuchten. Daß diese Menge aber so
groß ist, wie Liebig andeutet, muß billig bezweifelt werden.
Mulder hat dieses Fuselöl untersucht und gezeigt, daß
es aus Önanthsäure-Äther und einem eigenthümlichen Öl be
stehe, welches letztere von diesem Chemiker Korn öl genannt
worden ist. Wird das rohe Getreide-Fuselöl, welches wegen sei
nes Kupfergehaltes eine grüne Farbe besitzt, einige Male mit
kohlensaurem Natron destillirt und dann durch Calciumchlorid
entwässert, so wird ein grünlich-gelbes Öl von durchdringendem
Gerüche und scharfem Geschmack gewonnen, welches von koh-
lensauren Alkalien nicht verändert wird. Seine specifische Schwere
Fuselöl aus Getreidebranntwein.
— 0.885»
Es besteht in 100 Gewichtstheilen aus.