Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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C . 
H . 
0 . 
. 9.88, 
. 79.33, 
. 10.79, 
woraus Mulder dafür die Formel: 
^42 H?0 Oz 
berechnet. 
Dubrunfaut hat beobachtet, daß sich bei der Gährung 
der Brauntweinmeische einmal mehr Fuselöl als Alkohol er 
zeugte, woraus offenbar hervorginge, daß das Fuselöl wirklich 
ein Product der geistigen Gährung sei und neben dem Alkohol 
und der Hefe entstehe; nur sind die Bedingungen noch nicht 
ermittelt, unter welchen es in größerer oder geringerer Menge 
erzeugt wird. Das in den Getreidearten und namentlich im 
Kleber enthaltene fette Öl (im Roggen Önanthsäure) dürfte 
wahrscheinlich die nächste Veranlassung zu dessen Bildung sein.. 
Ob die in den Meischen stets enthaltene Milchsäure darauf einen 
Einfluß nimmt, ist nicht ermittelt. Man glaubt beobachtet zu 
haben, daß bei Anwendung von viel Soda zur Bereitung der 
Kunsthefe der Weingeist fuseliger werde (?). 
Über die Menge des bei der Gährung gebildeten Fuselöls 
sind wir noch in Unkenntniß. Bei der Rectification des Brannt 
weins und Weingeistes, so wie aus dem Nachlauf kann man 
allerdings bei fleißigem Sammeln mehr davon gewinnen, und 
sich, wenn man endlich größere Mengen davon gesammelt hat^ 
damit die Brennstube erleuchten. Daß diese Menge aber so 
groß ist, wie Liebig andeutet, muß billig bezweifelt werden. 
Mulder hat dieses Fuselöl untersucht und gezeigt, daß 
es aus Önanthsäure-Äther und einem eigenthümlichen Öl be 
stehe, welches letztere von diesem Chemiker Korn öl genannt 
worden ist. Wird das rohe Getreide-Fuselöl, welches wegen sei 
nes Kupfergehaltes eine grüne Farbe besitzt, einige Male mit 
kohlensaurem Natron destillirt und dann durch Calciumchlorid 
entwässert, so wird ein grünlich-gelbes Öl von durchdringendem 
Gerüche und scharfem Geschmack gewonnen, welches von koh- 
lensauren Alkalien nicht verändert wird. Seine specifische Schwere 
Fuselöl aus Getreidebranntwein. 
— 0.885» 
Es besteht in 100 Gewichtstheilen aus.
	        
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