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von 1.839.000 Wiener Eimer auf 2.099.430 W. Eimer von
0.935 oder — 20° A. — 50 pCt. Trolles berechnet.
Da in England viel Branntwein in den Fabriken ver
braucht wird, so gibt die Vergleichung des erzeugten Quantums
mit der Bevölkerung kein verläßliches Resultat Über feine
Konsumtion.
Aller Branntwein wird in Großbrittanien aus Würze be
reitet, die aus rohem Getreide vorzüglich Weizen mit Zusatz
von 10 bis 30 pCt. Gerstenmalz gewonnen wird; auch er
zeugt man etwas Malzbranntwein. Branntwein aus Kartof
feln sängt man erst an zu erzeugen.
Aus der gegohrenen Branntweinwürze wird meistens erst
Lutter gezogen und dieser durch Nectification in Branntwein
und Weingeist verwandelt, so wie auch mit Anwendung freien
Feuers unter der Destillirblase destillirt, was hier deßhalb aus
führbar ist, weil man dünne Würzen '(ohne Treber) verarbeitet,
bei denen kein Anbrennen zu befürchten steht. Indessen verdie
nen Destillirapparate, welche unmittelbar aus der gegohrenen
Würze Branntwein liefern, wohl den Vorzug.
Mit Torsrauch sucht man dem Getreidebranntwein den Ge
ruch des Malzbrauntweins zu geben. (Rubichon etMounier 1843.)
Branntweinerzeugung in Frankreich.
In Frankreich wird die größte Menge Branntwein und
Weingeist aus Wein (Franzbranntwein) erzeugt; aber auch
Stärkmehl, Kartoffelu, Getreide, Melasse, Kirschen, Eider und
Birnmost werden dazu verwendet und alle Jahre 5 bis ß 1 /^
Millionen Hectolitres (ä l 3 / 4 Wiener Eimer) Wein dazu ver
braucht. Die Production von Franzbranntwein beträgt
jährlich über l‘/ a Millionen Hectolitres (2 5 / 8 Millionen W.
Eimer). Der Branntwein hat eine Stärke von 17 — 22°
Cartier (im Mittel — 20° A.), der Weingeist von 33 — 40°
Cartier (— 34° A. im Mittel.) Die Ausfuhr desselben
beträgt jährlich eireu 200.000 Hectolitres (350.000 W. Eimer)
und dem Staatsschätze bringt dieser Industriezweig ein Einkom
men von über 100 Millionen Francs.
Der geschätzteste Franzbranntwein ist der ans der Charente,
bekannt unter den Namen Cognac, Jarnac und Brannt
wein von An go ul eme. Der von Bordeaux und Lau-