468
1. Daß in diesem Zeiträume 10994 Brennereien ganz eilt'
gegangen sind.
2. Daß die Zahl der in Betrieb gewesenen Brennereien
um 4859 zurückgegangen ist.
3. Daß von den in Betrieb gewesenen Brennereien
2050 welche Getreide und
3ä72 „ Kartoffeln verarbeiteten
eingegangen sind.
4. Daß die Zahl der größeren Brennereien bedeutend zu
genommen hat, weil bei der großen Zahl der eingegangenen
Brennereien das Branntweinsteuer-Einkommen nicht bedeutend
abgenommen hat.
5. Daß die Verwendung von Getreide zur Branntwein-
erzeugung sich vermindert, dagegen
6. die der Kartoffeln dafür zugenommen hat.
Um den Unterschied einigermaßen auszugleichen, welcher
sich zwischen dem ursprünglichen Stenerausmaß und der seitdem
durch Cultur des Dickmeischens erzielten mehr als doppelten
Ausbeute an Branntwein ans dem versteuerten Gährbottichraum
ergeben hat, wurde die Steuer kürzlich ans 3 LA für je 20
Quart Bottichraum zu erhöhen beschlossen.
In den zum Thüring'schen Vereine gehörigen Ländern und
Ländertheilen (14 an Zahl) waren im Jahre 1848, 455 Brannt
weinbrennereien, davon 303 im Betriebe und zwar:
46 mit vollem und
257 „ ermäßigtem Steuersatz.
Verarbeitet wurden:
84012 Scheffel Getreide, dann
338016 „ Kartoffeln
außerdem: 43 Eimer,Kern-und Steinobst
4855 Scheffel Graupenmehl
104 Centner Runkelrüben.
An Branntweinsteuer sind nach Abzug der Bonification
aufgekommen 80483 Thaler, darunter 41559 zum ermäßigten
Satze. Auf den Kopf kommen 2 fyi 5.1 an Branntwein
steuer und 2 ^ Pr. Quart gerechnet, eine Consumtion von
1.21 Quart Branntwein.
In den mit Preußen im engeren Vereine stehenden Ländern
und Landestheilen, welche die Branntweinsteuer selbst erhe