Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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12.207.222 Metzen Kartoffeln ä 5 Maß 1.525.902 W. Eimer, 
1.195.631 „ Getreide ä 16 „ 478.252 „ „ 
Zusammen . 2.004.154 W. Eimer, 
aus den mehligen Stoffen, wozu noch das 
übrige Erzeugniß mit 4.187 W. Eimer 
und 47.177 „ 
ganz zusammen . 2.055.518 W. Eimer, 
was mit dem nach dem Meischraume berechneten Quantum des 
erzeugten Branntweins nahe übereinstimmt. 
Abfall an Schlempe. 
Die von der Destillation der reifen Meische zurückbleibende 
Schlempe ist von zweierlei Art, je nachdem die Destillation 
mittelst einströmenden Dampfes oder in mit freiem Feuer be- 
heitzten Blasen vorgenommen wird; im ersten Falle nämlich er 
leidet sie eine Verdünnung und Vermehrung, im letztern eine 
Concentrirung und Verminderung um circa 25 pCt. der Mei 
sche. Hiernach ist auch ihre Nährkraft als Viehfutter verschie 
den, wenn diese nach Eimern oder Centnern beurtheilt wird; 
unter sonst gleichen Umständen ist die durch Dampfdestillation 
erhaltene Schlempe weniger ausgiebig, als die durch Destilla 
tion über freiem Feuer erzeugte; aber auch die Dicke des Ein- 
meischens und der Vergährungsgrad haben hierauf Einfluß. 
Im großen Durchschnitte kann man bei der bestehenden Praxis 
annehmen, daß 10 Eimer der durch Dampfdestillation erhaltenen 
Schlempe ebenso nährend sind, wie 6 Eimer der beim Abtriebe 
über freiem Feuer erhaltenen, daß diese Quantitäten in der 
Nährfähigkeit 1 Ctr. Heu gleichkommen, und daß die Masse 
der erzeugten Schlempe so ziemlich jener der verarbeiteten 
Meische gleich ist, weil, was die eine Destillationsart vermehrt, 
die andere wieder vermindert. Man erhält also von den meh 
ligen Stoffen ein Quantum Schlempe von circa 20.492.518 
Eimer, welche im Mittel a 8 Eimer an Futtermaterial eine 
Menge von 2.561.564 Ctr. Heu repräsentiren. Dieses Futter- 
materiale wird theils an Nutzvieh, theils an Mastvieh verfüttert, 
und hat um so mehr Werth, als es meistens zu einer Zeit er 
halten wird, wo Grünfutter mangelt. In Bezug auf ihren 
absoluten Gehalt an stickstoffhaltigen Bestandtheilen ist ihre 
Ernährungsfähigkeit nicht vermindert worden; denn davon wurde 
den verarbeiteten Rohmaterialien in der Regel nichts entzogen. 
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