Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

485 
Anfertigung meist Kupferschmieden überlassen ist, welche von 
den Grundsätzen keinen gehörigen Begriff haben, worauf deren 
Einrichtung beruht. 
In Böhmen wurde der erste Gallische Dampf-Marien- 
bad-Apparat im I. 1843 zu Königsgrätz in der Brennerei des 
Herrn Stuckheil aufgestellt. In Ungarn sind viele Gallische 
Triplicatoren und über 63 Dampf-Marienbad - Apparate im 
Betriebe. 
Verwendete Hefe. 
In 1617 Brennereien wurde Kunsthefe zur Gährung der 
Branntweinmeische angewendet, und hiervon in Galizien allein 
in 831 derselben. Weil in dieser Provinz noch wenig Bier 
erzeugt wird, ist man daselbst vorzüglich an den Gebrauch der 
Knnsthefe gewiesen. 
Aufwand an Arbeit. 
Da in jeder, auch der kleinsten Brennerei wenigstens 1 Arbei 
ter beschäftigt ist, so muß die Anzahl der dazu gebrauchten 
Arbeiter mindestens ebensoviel betragen, als es Brennereien gibt 
(14.936), und sie muß größer sein, weil in den größern Bren 
nereien mehre derselben erforderlich sind. In den größern 
Brenner-eien ist die Leistung eines Arbeiters immer größer als 
in den kleinern. Die Anzahl der bei der Branntweinerzeugung 
beschäftigten Personen kann man auf eiren 30.000 schätzen. 
Aufwand an Holz. 
Zur Erzeugung von je 1 Eimer Branntwein von 20° A. 
sind nach vorliegenden Erfahrungen wenigstens 200 2? Holz 
erforderlich. Das erzeugte Quantum von 2.100.615 Eimer 
würde daher einen Holzaufwand von 4.201.230 W. Ctr., oder 
die Klafter Welliges weiches Holz mit 16 Ctr. berechnet, von 
262.577 Klafter dieses Holzes bedingen. Gegenwärtig werden 
aber schon häufig Steinkohlen als Brennmateriale dabei an 
gewendet.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.