54
Ein drittes Product, welches bei dem Meischprocesse ent
steht, ist die Milchsäure, obwohl bis jetzt noch keine Un
tersuchungen angestellt worden sind zur Bestimmung der Menge,
in welcher sie dabei gebildet wird, was offenbar zur richtigen
Erklärung der beim Meischprocesse vorgehenden chemischen Meta
morphosen wichtig wäre; daß sie aber dabei entsteht," ist sicher
gestellt. Da sie eine der Stärkmehlsubstanz polymere Zusam
mensetzung hat, so ist der Übergang des Stärkmehls in Milch
säure wohl erklärlich. Indessen ist so viel gewiß, daß sie bei
geregeltem Verfahren in großer Menge hierbei nicht erzeugt
wird; denn sonst müßte sie sich in der Schlempe in größerer
Menge anhäufen und würden unter den genannten Umständen
keine so großen Alkoholausbeuten aus den Meischen erhalten
werden können, wie dieß gegenwärtig der Fall ist. Welche
Nolle die Milchsäure hierbei spielt, ist mit Bestimmtheit noch
nicht erforscht; es scheint aber, daß sie dazu diene, einige Pro
teinkörper des Klebers aus den verarbeiteten Substanzen zur
Auflösung zu bringen, welche dann zur Bildung der neuen Hefe
verwendet werden.
Alle Erfahrungen lehren aber, daß die unter gewissen Um
ständen erfolgende Bildung einer größer» Menge Milchsäure
der Vergährungsfähigkeit der Meische abträglich, dagegen die
Gegenwart freier Phosphorsäure die Vergährung befördernd sei.
ZttckerbildungszeiL beim Meischprocesse.
Die Umwandlung des Stärkmehls in Zucker und Gummi
bei dem Meischprocesse erfolgt nicht plötzlich, sondern es gehört
dazu eine gewisse Zeit; man erkennt dieß durch die bekannte
Reaction mittelst Jodtinctur. Wenn man den Meischproceß
auch über diesen Zeitpunct hinaus andauern lassen wollte,
nimmt die Bildung von Zucker nicht mehr zu und wird die
Meischwürze nicht süßer. Indeß ist auch noch ein zweiter Um
stand zu berücksichtigen. Es ist hierbei zwar die Zuckerbildung
Hauptsache — denn nur der Zucker ist fähig, durch seine Zer
setzung beider Gährung Alkohol zu liefern—, allein die Meta
morphose des Zuckers bei diesem Processe steht in Beziehung
und im geraden Verhältnisse mit jener des Klebers zur Hefe,
eine ist durch die andere bedingt. Kann sich keine Hefe bilden:
so hört dl
mehr Sta
teinkörp
Würze i
dieser Tha
lichst voll'
erzeugung
daß nicht
auch die <
der Würz
erreichen:
a) dr
nistes vers
Gerste, H
b) di
niedriger '
eine gewis
steht, wel,
die erforb
aus den r
bringen, 1
Meische, ti
erreichen
®iird
nerei beste
daner 03'
hältnisses
zu finden
von zufäll
beherrsch er
in Folgend
Diese
und zwar:
1) Z-
Korns ode
2) zu