Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

heit derselben an, weil davon mit die mögliche Ausbeute aus 
denselben bedingt ist. Das Streben, für diesen Zweck nur die 
bessern Sorten Kartoffeln anzubauen, ist ziemlich allgemein ver 
breitet; dennoch aber ist ihr Gehalt an Starkmehl, wovon die 
Ausbeute an Branntwein abhängt, oft sehr verschieden. Dieß 
gibt sich schon an der Concentration der unter sonst glei 
chen Umständen erzeugten Meischwürze kund, und in Folge 
dessen an den erhaltenen Ausbeuten. Auch die Größe der Kar 
toffeln nimmt hierauf Einfluß; denn die Maßeinheit kleiner 
Kartoffeln wiegt weniger als die großer Kartoffeln. 
Um sich daher Rechenschaft geben zu können von den fort 
währenden Schwankungen, die sich sogar von Tag zu Tag im 
Brennereibetriebe ergeben, ist es nützlich, öfters die verarbeiteten 
Kartoffeln auf ihre Qualität zu prüfen, was besonders dann 
zu geschehen hat, wenn mit denselben gewechselt wird, und zu 
dem Behufe auch öfters durch Wägungsversuche die Qualität 
derselben zu ermitteln. Anleitung dazu wurde schon im I. Thl. 
S. 298 u. w. gegeben. 
Um dieß jedoch dem Branntweinbrenner noch verständlicher 
zu machen, wird hier die zur Bestimmung der specifischen Schwere 
der Kartoffeln angewendete Vorrichtung durch eine Abbildung 
derselben auf Tafel II. erläutert. 
A ist ein an der Wand befestigtes Holzgestell, mit Trag 
balken, woran die Wage aufgehängt ist. 
B ist der Wagebalken einer größeren gewöhnlichen Krä 
merwage; er ist zwei Fuß lang. 
C ist die Wagschale, worauf die Gewichte zu liegen kommen. 
E ein darunter gestellter Untersatz, damit die Wagschale, 
welche an Schnüren aufgehängt ist, darauf einen Ruhepunct 
finde. 
F und G sind die beiden Körbe, in welchen die Kartoffeln 
gewogen werden. Sie werden am besten von Messingdraht an 
gefertigt, können aber auch aus Spagat genetzt und das sack 
förmige Netz an dem obern Messingreif angebunden werden. 
Der untere Korb hängt an einem starken Messingdraht v, und 
wird gemeinschaftlich mit dem oberen an den Wagebalken an 
gehängt. 
U ist ein Kübel von Holz mit Wasser so weit gefüllt, daß 
beim horizontalen Stand der Wage der untere Korb im Wasser 
ganz untertaucht.
	        
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