Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (2. Band, 2. Theil)

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Concentration von 16 bis 20 pCt. Sacharometer-Anzeige, und 
bringt sie mit Zusatz von einer hinreichenden Quantität etwas 
ausgewaschener Bierhefe in Gährung. 
Der Honigwein besitzt einen durch das Aroma des Honigs 
charakteristischen Geruch und Geschmack, welche mit dem Alter 
sich vermindern, so daß er dann altem Traubenweine immer 
ähnlicher wird. Aus bis 30 pCt. und darüber concentrirten 
Flüssigkeiten kann man auch Ausbruchwein daraus erzeugen. 
Alkoholgehalt der Obst- und Beerenweine. 
Hierüber werden zwar in den chemischen Schriften Anga 
ben gemacht, z. B. 
Johannisbeerwein spec. Schw. — 0.9769 Alk. Gehalt — 19.03 pCt. 
Stachelbeerwein „ — 0.9855 „ „ —10.96 „ 
t Fliederwein J 
Äpfelwein i „ — 0.9775 „ „ — 9.14 „ 
Birnwein 
der Alkoholgehalt in Volumenprocenten bestimmt; allein eine 
einfache Vergleichung desselben mit der S. 118 angegebenen 
Concentration dieser Fruchtsäfte zeigt, daß sie mit einem be 
trächtlichen Zusatz von Zucker bereitet wurden und eben deß 
halb bei der Gährung mit Hefe nachgeholfen worden sein mußte. 
Dadurch wird ihr Alkoholgehalt ein willkührlicher und kann 
aus dem Grunde die Kenntniß desselben kein besonderes Interesse 
gewähren. 
Künstliche Weine. 
Künstliche Weine muß man solche gegohrene alkoholhaltige 
Flüssigkeiten nennen, zu deren Bereitung chicht reine natürliche 
Pflanzensäfte, sondern Auflösungen verschiedener Arten Zucker 
verweudet, und welche mit besondern^Gährungsmitteln zur Gäh 
rung gebracht und bis zum gewünschten Grade vergohren werden. 
Von den Zuckerarten eignet sich auch hier wieder am besten 
der vom Sirup durch kräftiges Pressen abgeschiedene Stärk 
mehlzucker dazu; er ist wohlfeiler und vergährt leichter. In
	        
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