8 Wochen in verkorkten Flaschen nachgähren läßt und ihn von
dem Hefenabsatze ebenso wie beim Champagner befreit. Jun
ger Wein wird schneller moussirend, alter Wein gibt ein besseres
Product. Etwas zugesetzter rother Wein gibt ihm einen röth-
lichen Schiller.
3) Indem man guten weißen Wein mit Zucker und Ro
sinen auf ähnliche Art behandelt.
Der zugesetzte Zucker soll
a) das Materiale liefern zur Erzeugung der Kohlensäure;
b) den Wein etwas schleimig machen, damit er die Koh
lensäure fester zurückhalte, und
o) dem Brauseweine den süßlichen Geschmack ertheilen,
welcher dem Champagner eigen ist.
Weinparrtschereierr.
Gepanschte Weine müssen solche genannt werden, welche
nicht durch Gährung zuckerhaltiger Flüssigkeiten erzeugt, son
dern aus den wesentlichsten, im Weine vorkommenden Bestand-
theilen künstlich zusammengesetzt werden, in welchen daher der
Alkohol nicht in so inniger Verbindung enthalten ist, als in
den durch den Gährproceß erzeugten Weinen. So ist schon
die Versetzung des Weines mit Weingeist hierher zu rechnen. —
Das Journal de connaissances usuelle^ (1835) theilt folgende
Vorschriften zur Erzeugung derlei gepantschter, weinähnlicher
Flüssigkeiten mit, als:
1) Zur Erzeugung von Madeira-Wein.
8 Unzen roher Farinzucker,
8 „ gewöhnlicher Honig,
8 „ Weingeist von 36° B. und
2 2 / 3 Drachmen Hopfen (davon kann man abbrechen,
wenn der Wein zu bitter) werden einige Tage
lang mit 4 K' gutem weißen Wein macerirt und
filtrirt. Das Filtrat gibt man als Madeira.
2) Zur Erzeugung von Champagner.
Bei Weitem der größte Theil des vielen Champagners,
welcher in Paris getrunken wird, ist künstlich erzeugt. Man
sättigt zu diesem Behufe guten weißen, mit Zucker versetzten
Wein mittelst eigener Druck-Apparate mit kohlensaurem Gase.
Viel häufiger aber verfährt man nach folgender Vorschrift.