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beschreibenden englischen Verfahren der Schnellessigfabrikation
dnrch eine Luft einsangende Pumpe geschieht. Die Methode
von Boerhave scheint demnach noch eine bessere Zukunft zu
haben.
Die Leistung eines Schnellessigbilders ist von seinen Di
mensionen, d. i. von seiner Größe bedingt, welche von seinem
Durchmesser und von seiner Höhe bestimmt wird. Nach erste
rem richtet sich die Menge der ans einmal dnrchtränfelnden
Flüssigkeit, nach letzterer die Zeitdauer ihres Aufenthaltes in
dem Essigbilder, bevor sie in der untern Abtheilung anlangt,
mithin auch ihrer mehr oder weniger vollständigen Säuerung.
Mit Berücksichtigung aller einwirkenden Umstände sind bis
jetzt noch keine zuverlässige Angaben bekannt geworden, um
darnach die unter gegebenen Umständen mögliche oder erreich
bare Leistung eines Schnellessigbilders schätzen zu können; es
lassen sich demnach auch keine brauchbare Vergleichungen mit
den Leistungen der andern Essigbereitungsmethoden machen,
und nur so viel ist gewiß, daß mittelst der Essigbilder eine
jede dazu geeignete alkoholhaltige Flüssigkeit am schnellsten
in Essig umgewandelt wird.
Die englische Methode der Schnellessig-
fabrication.
Die gewöhnliche Methode der Schnellessigfabrication hat
mehre wesentliche Mängel, welche darin bestehen, daß:
1. eine nur unvollkommene Absorption des Sauerstoffes
der durchströmenden Luft Statt findet, so daß vielmal (lOmal?)
mehr Luft aufgewendet wird, als nöthig ist;
2. wird von der bei der Essigbildung frei werdenden
Wärme zu viel unnütz weggeführt, und
3. findet dabei dnrch Verdunstung ein Verlust an Alkohol
von circa 10 pCt. Statt.
In England hat man diese Übelstände und Nachtheile zu
beseitigen gewußt. Nach den Nachrichten, welche uns Knapp
darüber mittheilt*), verfährt man daselbst folgendermaßen,
wobei, um die enorme Branntweinsteuer zu umgehen, die
, *) Liebig's Annalen, Bd. 42, S. J13 (1842).