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finb mit 750,7 Grau W aster zu vermischen, utn die Probeflüs-
sigkeit vorrâthig zu bereiteu (1000 : 3154), mit welcher übri-
gens auf ganz gleiche Weise verfahreu wird. Lie euthâlt 2.823
pCt. reines Ammouiak.
Wenn man endlich deu Procentengehalt au wasterfreier
Sâure im Es si g mit der Zahl 0.85 dividirt, so erhâlt man
seine» Gehalt an Essigsanrehydrat, nnd wenn man den lehtern
mit 0.85 mnltiplicirt, so erhâlt man jeneu an ersterer.
Concentrirung des Cssigs.
Der im Großen erzeugte Essig läßt sich ans mehrerlei
Weise verstärken oder concentriren nnd es hat ans das dabei
zu befolgende Verfahren vorzüglich die künftige Verwendung
des Essigs Einfluß, nnd zwar:
1. Ohne daß er dabei eine sonstige Veränderung erleidet:
a) dnrch's Gefrieren (Eisgradirung), wovon schon S. 233
die Rede war;
b) indem mau demselben während der Lagerung in klei
neil Quantitäten Branntwein zuseht, dessen Alkoholgehalt unter
Zutritt der atmosphärischen Luft noch allmälig in Essigsäure
übergeht nnd dadurch den Säuregehalt des Essigs verstärkt.
Zm erster» Falle erhält inan iveniger, aber stärkern, im
zweiten Falle dieselbe Menge oder etwas mehr und ebenfalls
stärker» Essig; in beiden Fällen wird natürlich der Essig im
Verhältnisse seiner zugenommenen Concentration oder Verstär
kung theurer.
2. Verbunden mit audenveitigen Veränderungen:
a) durch Destillation des Essigs allein mit bebrochener
Aufsammlnng des Destillats, nnd
b) durch dasselbe Verfahren mit Zusah von gewissen Sal
zen (S. 234 Kochsalz oder Chlercalcinm.)
Hierdurch werden auch zugleich die fixen Nebenbeftand-
theile des Essigs aris demselben entfernt nnd er dadurch in
Form von destillirtem Essig zu gewissen Verwendungen, nament
lich zu chemischen Zwecken, tauglicher.
Es dürften wohl Fälle vorkommen, wo von diesen Mitteln
zlir Verstärkung des Essigs mit Vortheil Gebrauch gemacht
werden kann.
Balling'« Gähruugschemic. H- 2.
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