Zucker auch Stärkmehl enthalten, welcher Angabe jedoch von 
Braconnot auf das Bestimmteste widersprochen wird. 
Die Concentration des Mostes ist zwar von dem Gesammt- 
gehalte der darin vorhandenen genannten Bestandtheile bedingt, 
der Hauptbestandtheil bleibt aber neben dem Wasser immer der 
Zucker, dessen Gehalt im Traubensafte mit seiner Concentration 
im geraden Verhältnisse steht, daher nach dieser relativ und 
absolut beurtheilt und bestimmt werden kann. 
Die Concentration des Mostes wird häufig geprüft mittelst 
des Aräometers von Beau me, oder sie wird beurtheilt nach 
seiner specifischen Schwere; denn je mehr Grade er zeigt, oder 
eine je größere specifische Schwere er besitzt, desto concentrirter 
desto zuckerreicher ist er. Bekannte Mostwagen, welche in 
Deutschland vielfache Anwendung finden, sind die von Öchsle 
in Pforzheim, und von Kinzelbach in Stuttgart. Die Con- 
struction beider beruht auf demselben Principe; sie zeigen näm 
lich die specifische Schwere des Mostes. Die Scala ist inner 
halb der beiden Grenzen von 1,000 bis 2,000 specifischer 
Schwere in 1000 Theile oder Grade getheilt. Diese Grade 
sind ungleich groß, jeder Grad zeigt V 1000 specifischer Schwere 
über jener des Wassers, die gleich 1 gesetzt ist, an. 
Zeigt demnach ein Most beim Eintauchen dieser Mostwage 
in denselben 84 Grade, so hat er eine specifische Schwere von 
s4 / 100 o über 1,000 oder von 1,084. 
Auf diese Art ausgedrückt findet man häufig die Most- 
Concentrationen verschiedener Länder, Jahrgänge, Sorten und 
Lagen angegeben. 
Kein Instrument ist aber besser geeignet zur Bestimmung 
der Concentration des Mostes, als das Sacharometer. Dieses 
Instrument zeigt zwar nicht den wahren Zuckergehalt des 
Mostes an, weil sich neben dem Zucker Bestandtheile darin 
finden, die auf die Anzeige desselben auch einen Einfluß nehmen; 
allein da dieser letztere nur klein ist, so erfährt man damit sehr 
nahe den Zuckergehalt des Mostes, und ist im Stande, daraus 
im Vorhinein einen Schluß zu ziehen auf den Alkoholgehalt 
und auf die Qualität des Weines, welchen man daraus wird 
erhalten können. 
In verschiedenen Werken besitzen wir Bestimmungen der 
specifischen Schwere von Mostsorten in verschiedenen Ländern 
und Lagen, dann Jahrgängen, wie für Steiermark von H l ub ek,