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feststehendes Thermometer im Gährbottich anzubringen, um
die im Innern der Flüssigkeit vorhandene Temperatur zu
jeder Zeit an der außerhalb des Gefäßes befindlichen Scala
des Instrumentes absehen zu können. Zu dem Behufe ver
wendet man am besten ein langes Thermometer, welches man
von Oben bis etwa 12 Zoll tief möglichst in der Mitte der
Gährkufe in die gährende Masse eintaucht, so daß die Scala
über dieselbe hervorragt, oder man läßt die Röhre rechtwinkelig
biegen und steckt dessen Kugel durch eine Öffnung in der halben
Höhe der Seitenwand bis auf wenigstens 6 Zoll Tiefe in den
Bottich, worin sie dicht schließend befestigt werden muß. Die
Scala muß sich an dem senkrechten Theile des Rohrs außer
halb des Bottichs befinden, und es ist nur nothwendig, daß
das Instrument Temperaturen von 0° bis 40° R. anzeige.
Das in der gährenden Masse befindliche Stück des Ther
mometers muß vor dem Zerbrechen gehörig geschützt werden.
Man findet nun Lei der Beobachtung, daß die Temperatur
von Tag zu Tag zunimmt, daß sie ein gewisses Maximum er
reicht, sich auf diesem einige Zeit erhält, und daß sie von da
an allmählig wieder abnimmt, was man Alles mit Bemerkung
der Zeit der Beobachtung notirt. Endlich sinkt die Temperatur
der gährenden oder vielmehr schon gegohrenen Flüssigkeit auf
jene des Locals herab und bleibt hierbei stationär. Diese Er
scheinung bezeichnet die vollkommene Beendigung der Haupt-
gährung, welche aber auch schon früher eingetreten sein kann,
und zeigt dadurch an, daß der Jungwein von der abgesetzten
Hefe in die Lagerfässer abzuziehen sei. Die Beendigung der
Hauptgährung kann früher erfolgt sein, weil die beginnende
Abkühlung der gegohrenen Flüssigkeit schon beweist, daß die
Wärmeentwickelung nun entweder nur sehr gering ist oder ganz
aufgehört hat, mithin keine Gährung mehr Statt findet.
Hat man den ganzen Meisch gegohren, so müssen nach
dem Abziehen des klaren Jungweines die rückständigen Wein
trester abgepreßt und kann der davon abfließende Wein besonders
gesammelt werden. Auch nach dem Abpressen halten die Trester
noch einen Antheil des Jungweines zurück und können durch
Destillation auf Branntwein oder auch auf Essig benützt werden.
Diese Beobachtungen geben wohl Aufschluß über den Ver
lauf, aber nicht über den Erfolg der Gährung; die Menge
des dabei gebildeten Alkohols erfährt man nicht. Auch die Be-