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übereinstimmt. Der Wein war übrigens von dunklerer gelber
Farbe, sehr geistigem, minder saurem Geschmack und großer
Haltbarkeit, denn ich habe einen Theil davon in einem Fläschchen
blos mit einem Korkstöpsel verstopft bis jetzt (August 1854)
iu meinem Handlaboratorium añen Wechselfällen der Temperatur
ausgesetzt stehen, und er hat noch keine uachtheilige Verände
rung erlitten.
Auch Vergnette-Lamotte und Boussingault haben
sich mit Versuchen über das Gefrieren des Weins und mit dem
Studium der Veränderungen, welche er dadurch erleidet, be
schäftiget. (Diugler's Journal Bd. 112, S. 300 und 306,1849).
Ersterer empfiehlt das Erkälten des Weins unter den Ge-
frierpunct des Wassers — wenigstens bis 5° R. unter 0 —
а) zur Verbesserung desselben, weil sich dabei namentlich
eine Menge Weinstein aus demselben absondert,
б) zur Verstärkung, weil sich aus demselbeu ein Theil
Wasser als Eis ausscheidet. Zu letzterem Zwecke ist aber eine
noch niedrigere Temperatur nothwendig, und es muß diese um
so niedriger sein, je alkoholreicher der Wein ist. JmUebrigen
haste ich bestättiget gefunden, was auch Lamotte über Farbe,
Haltbarkeit und Geschmack des gefrornen Weins angibt, und es
kann von diesem Verfahren unter günstigen Umständen aller
dings Anwendung gemacht werden zur Verbesserung mancher
Weinsorten.
Das Bouquet des Weins geht dadurch verloren. Bous
singault bestättigt die Erfahrungen von Vergnette-La
motte. Wenn Letzterer jedoch in dem zurückbleibenden Eise
noch Alkohol gefunden hat, und deßhalb eine eigene Verbin
dung von Alkohol und Wasser annimmt, welche vom Eise zu
rückgehalten wird, so ist dieß offenbar ein Irrthum, denn dieser
Alkoholgehalt rührt bloß von dem Wein her, welcher den Eis
blättchen nach Ablaufen des Weins äußerlich noch anhängen
bleibt. Das Eis selbst ist geschmacklos.
Farbe der Weine.
Die Farbe der Weine ist von mehren Umständen bedingt.
Im Allgemeinen unterscheidet man rothe und weiße Weine.
Die rothen Weine erhalten ihre Färbung von den Schalen