Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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lieh, dass dies vorteilhaft sei und dass man dadurch mit ge 
ringerem Kostenaufwand besseres Bier erhalte. 
Der Hopfen enthält immer dieselben Bestandtheile, aber diese 
je nach der Cultur u. s. w. in abweichenden Mengenverhältnissen, 
welche eben die Güte des Hopfens bestimmen. Kebst den ge 
nannten enthält er noch Albumin und Salze, und zwar; äpfel 
saures, salpetersaures und schwefelsaures Kali, kohlensauren und 
phosphorsauren Kalk mit Spuren von phosphorsaurer Bittererde, 
Kaliumchlorid, Eisenoxyd, Kieselerde und Wasser. 
Um über die zweckmässigste Anwendung des Hopfens bei 
der Biererzeugung noch mehr in’s Klare zu kommen, machte 
Wimmer Versuche, als deren Besultat sich Folgendes heraus- 
stellfe: 
1) Zerrissener (zerteilter) Hopfen mit Wasser in einem 
Destillirapparate gekocht oder bei einer dem Siedepunkte nahen 
Temperatur digerirt, gibt ein Destillat, von welchem Hopfenöl 
abgenommen werden kann; aber ein Theil davon löst sich im 
Wasser auf und kann durch Destillation davon nicht völlig ge 
trennt werden. Dies beweist, dass auch beim Kochen des Hopfens 
mit der Würze wenigstens ein Theil des Hopfenöls von der 
Würze zurückgehalten wird. Das Hopfenextract abgelassen und 
der Rückstand neuerdings mit Wasser auf gleiche Art digerirt 
und destillirt, gibt kein Hopfenöl mehr, sondern ein seifenartig 
schmeckendes Destillat, und man erhält wieder Hopfenextract 
von einem dem ersten gleichen Geschmack. 
2) Unzertheilter Hopfen, im gleichen Apparate 2 '/ a Stunden 
mit Wasser gekocht, lieferte ein Destillat, welches fortwährend 
Hopfenöl enthielt, während dies bei dem zertheilten Hopfen 
schon in der ersten halben Stunde überging. Der Rückstand 
enthielt noch viel gelbes Hopfenmehl, welches nicht völlig ex- 
trahirt war. 
3) Bei dem durch folgende Extractionen gewonnenen Extract 
ist von den frühem kein Unterschied im Geschmack bemerkbar. 
Daraus geht denn hervor: 
a) Dass das Hopfenöl dem Biere in grösserer Menge nur 
dann zu Gute kommt, wenn es besonders aufgefangen und dem 
Biere (nicht der Würze oder dem Hopfenextract) später wieder 
zugefügt wird. 
b) Der Hopfen enthält sonst keine verfiüchtigbare wirksame
	        
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