Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

158 
Der Hopfenseiher. 
Der Hopfenseiher ist ein Geräthe, welches dazu dient, beiin 
Ablassen der gekochten und gehopften Würze auf das Kühlschiff 
die von der Würze mitgerissenen Hopfenblätter zurückzuhalten 
und nur die Würze auf dasselbe ausfliessen zu lassen. In gut 
eingerichteten Brauereien besteht derselbe aus einem viereckigen, 
hinreichend grossen, nicht zu hohen und mehr weiten Kasten 
von Eisenblech, welcher sowohl am Boden als an den Seiten in 
Entfernungen von '/ 2 : % Zoll durchlöchert ist und auf vier 
etwa 5 Zoll hohen Füssen steht, womit er auf den Boden des 
Kühlschiffes aufgestellt wird. Auf den Rand dieses im Ganzen 
sannnt Füssen etwa 12—18 Zoll hohen Hopfenseihers legt man 
die hölzerne Rinne, über welche die Würze aus der Braupfanne 
auf das Kühlschiff abgelassen wird. Gewöhnlich ist der Hopfen 
seiher oben etwas weiter als unten. In gemeinem Brauereien 
hat man solche Hopfenseiher aus durchlöcherten Brettern oder 
aus eng an einander gelegten dünnen Holzlatten zusammenge 
setzt; ebenso bedient man sich dazu eigener Körbe, aus abge 
schälten Weidenruthen geflochten. In den ordinärsten Brauereien 
hängt man an das Ende der Rinne ein Spagatnetz und fängt in 
diesem den Hopfen auf. In allen Fällen muss der im Hopfen 
seiher zurückbleibende Hopfen möglichst ausgedrückt werden, 
weil er noch sehr viel Würze zurückhält. Auch so ausgepresst 
hält jedes Pfund Hopfen noch 5—6 iS Würze zurück, wodurch 
ein nicht unbedeutender Verlust an solcher, aber nur von der 
scliwächern Nachbierwürze entsteht, wenn der Hopfen zuletzt mit 
dieser gekocht wird. Dennoch muss dieser Verlust berücksich 
tigt werden. 
Die zweckinässigsten Hopfenseiher sind offenbar die von Ei 
senblech. An diesem Geräthe habe ich eine einfache Einrich 
tung getroffen, mittelst welcher bei einem etwas abgeänderten 
Verfahren beim Hopfenhalten der Würze das Aroma des Hopfens 
— wenn es überhaupt verlangt wird — in der Würze besser 
erhalten werden kann. Es setzt voraus, dass die Gebräue ein 
ander rascher folgen, als dies bei uns — wenigstens auf dem 
Lande — gewöhnlich geschieht. Ein Theil des Hopfens wird 
nämlich iii der Würze auf die übliche Weise gekocht, der andere 
Theil wird in den Hopfenseiher gebracht und darin durch die 
siedendheisse Würze blos infundirt. Dieser infundirte Antheil 
Hopfen wird 
zugesetzt, d 
fündirt. Die 
dem frische] 
und auf de: 
flüchtigt sic 
Würze und 
dem bereits 
wird der ers 
mit einem 
bedeckt. Ai 
Hopfen ab, 
nommen, dei 
pfen aber el 
bewahrt, un 
hirt zu wert 
Nach jt 
gereinigt we 
Abkü 
Nachdei 
mit der dazi 
reichend ge 
wohnlichen 1 
niedrigerer 
versetzt wei 
fortschreite, 
duct erzielt 
als möglich 
in Berührun 
peratursgrac 
Würze erzt 
derselben V 
Das Ab 
meistens au 
die fast hör 
findliche Za;
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.