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Eine andere derlei Würze zeigte
bei 60° R. . .11.0 pCt. „ „
» 36 , . . 14.6 „ „
„26 „ . . 15.8 „ „ „
„ 17 „ . . 16.3 „ „
„ 8 „ . . 1 (.0 „ „ „
Ueber die Würze-Concentrationen der in den verschiedenen
Ländern gebrauten und sonst berühmten Localbiere besitzen wir
zur Zeit noch gar keine, tlieils nur unzuverlässige Nachrichten.
Unsere Kenntniss derselben würde weit gründlicher und vollkom
mener sein, wenn wir Angaben darüber und über den bei jedem
derselben üblichen Vergällrungsgrad hätten. Es ist daher zu
wünschen, dass man sich diese Bestimmungen und Beobachtungen
für die Zukunft mehr angelegen sein lasse.
B ö h m e n.
Nach der in Böhmen landesüblichen Schüttung von 2 Metzen
Darrmalz zur Erzeugung von 1 Fass Würze hat dieselbe, je nach
der Qualität des Malzes und nach der befolgten Methode, eine
Concentration von 11.5 bis 12 pCt. Extractgehalt.
In der Hauptstadt Prag wird
fast durchgehends ein stärkeres
Bier aus Würzen von .... 12 „ 13 „ „
erzeugt. Auf den böhmischen
Staatsgütern hat die Würze
bei einer Schüttung von 2%
Metzen Malz pr. Fass eine Con
centration von 12‘/ 4 bis 12'/j pCt., woraus gute
und 8 Wochen haltbare Biere erzeugt werden können. In den
übrigen österreichischen Provinzen scheinen hierin dieselben
Verhältnisse wie in Böhmen obzuwalten.
B a i e r n.
In Baiern ist gesetzlich angeordnet, dass aus 1 Scheffel
Gerstendarrmalz 7 Eimer Winterbier oder 6 Eimer Sommerbier
(Lagerbier) erzeugt werden sollen. Wenn hierbei der Nachguss
mit zur Erzeugung einer Sorte Bier verwendet und davon kein
Haustrunk (Nachbier) bereitet würde, so müsste die Würze zum
Winterbier circa 10.6 pCt., jene zum Sommerbier aber 12,4 pCt.
Extractgehalt besitzen.