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a) sogleich nach dem Hefenzusatze, was am häufigsten ge
schieht, oder
b) nachdem die Gährung bereits im Zusammengussbottich
angehoben hat, oder
c) darin bereits im vollen Gange ist,
m die gereinigten, gehörig zugerichteten Bierfässer gefüllt.
Die mit der mit Hefe versetzten Würze gefüllten Fässer werden
auf Kanter gelegt, mit den Spundlöchern zu zweien gegen ein
ander geneigt, und eine flache runde Wanne — die Unter satz
wanne zwischen dieselben unterstellt. Die Würze dehnt sich
Anfangs wegen der sich in der ganzen Masse derselben entwickeln
den und anhäufenden Kohlensäurebläschen aus, etwas weniges
Würze rinnt aus dem offenen Spundloch der Fässer in Folge
dessen in die Untersatz wanne ab; es entsteht eine Schaumkappe
(Eintritt der Gährung), welche immer grösser und grösser wird
und endlich an der geneigten Seite der Fässer in die gemein
schaftliche Untersatzwanne abfliesst. Die Entwickelung von koh-
lensanrem Gase ist nun schon so heftig und die dadurch be
dingte Schaumbildung so bedeutend, dass der Schaum ununter
brochen an der Seite der Fässer in die Wannen abzieht und
darin eine sehr bittere Flüssigkeit absetzt, welche die Bierbrauer
des bitteren Geschmacks wegen Hopfenbier, und das Gährungs-
stadium, während welchem es entsteht, Hopfentrieb oder Ho-
pfengährung nennen. Es ist dasselbe, welches bereits mit
Kräusengährung bezeichnet wurde, nur dass bei der Fass
oder Spundgährung die Kräusen im Fasse nicht gebildet werden
können, indem der Schaum, aus dem Spundloch ausgestossen,
durch die Bewegung an der Kräusenbildung gehindert wird. Da
gegen bilden sie sich in den Untersatzwannen, in welchen jener
Schaum sich ansammelt. Wenn in der Würze etwas von den Flo
cken des Kühlgelägers befindlich war, so werden diese theilweise
durch die Kohlensäurebläschen gehoben, mit dem Hopfentrieb
ausgestossen und setzen sich aus dem Hopfenbier durch Buhe
zu Boden. Das Hopfenharz zieht sich zusammen und setzt sich
ebenfalls in braunen Krusten an der Oberfläche ab.
So wie der Hopfentrieb beendet ist und der Hefentrieb
(die Hefengährung) beginnt, wird das Hopfenbier aus den Untersatz
wannen in grössere, flache Gefässe zusammengegossen und leztere
wieder unter die Fässer gestellt, um nun die an der Seitenwand