nach beendigtem Hopfentriebe in kleinern Partien in mehreren
Zeitabschnitten gleichmässig in die Fässer nachgefüllt wird, wie
einige Bierbrauer thun, so sollen diese damit nicht ganz aufge
füllt werden, um bei dem Hefentriebe die Menge des Hefenab-
seihebiers nicht zu sehr zu vermehren. Bei geregeltem Auffül
len der Fässer und gehörigem Gährungsverlaufe beträgt das von
der Oberhefe sich absondernde Hefenabseihebier pr. Fass ä 170
Maass nur 2 bis 3 Maass und kann mittelst Oeffnung eines über
dem Boden der Hefenwannen angebrachten Zapfenloches abge
lassen und von der Hefe getrennt werden. Wenn es nicht klar
ist und einen hefigen Geschmack besitzt, soll es zum Auffüllen
der Fässer nicht benützt werden, es würde den Geschmack und
die Klarheit des Biers nur beeinträchtigen; daher wird es zum
Theil mit der obenauf schwimmenden Hefe dergestalt verrührt,
dass eine gleichartige Flüssigkeit entsteht, welche maassweise als
Hefe verkauft wird. Hieraus geht hervor, dass diese flüssige
Hefe von verschiedener Qualität sein muss, je nachdem darin
mehr oder weniger Hefenabseihebier und oft absichtlich zuge
setztes Wasser enthalten ist. Der Brauer bedarf aber auch einen
Theil Hefe zum nachfolgenden Gebräue. Er bringt daher einen
hinreichenden Antheil der von dem Abseihebier abgesonderten
dicken Hefe in einen reinen Zuber von Holz, bedeckt ihn und
stellt ihn in den kühlen Keller (Eiskeller), wo sich die Hefe 8
bis 14 Tage halten lässt, aber dennoch bei längerer Aufbewah
rung an Gährkraft einbüsst und an Güte verliert. In Anbetracht
der besseren Erhaltung der Hefe ist es daher angezeigt, öfters
kleinere Gebräue als seltener grosse Gebräue zu machen, weil
dann die Hefe immer frisch und kräftig bleibt und die Gährung
nicht so leicht einer Störung ausgesetzt wird.
Paupie gibt zwei Methoden an, eine ältere Hefe zu ver
bessern, und zwar:
a) Wenn sie blos schwer geworden ist (teigig), aber noch
keinen scharfen, säuerlichen Geschmack hat, soll man auf 15 i?
Hefe 1 bis 1 y 3 Lotli reinen Weingeist oder in Ermangelung des
sen Vorlauf vom Branntwein zusetzen und einrühren.
b) Wenn sie auch schon den genannten Geschmack in Folge
einer beginnenden Zersetzung angenommen hat, sei sie mit dem
gleichen Gewichte Wasser in einer Hefenwanne aufzurühren und
darin mit einem reinen Besen so lange zu gerben und zu Schaum