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sowohl die Oberhefe als die Bodenhefe hierzu gerechnet werden
müssen.
Ebenso findet auch die bekannte Erfahrung hieraus ihre Er
klärung, dass man durch Zusatz von Malzmehl zur Bierwürze
bei der Gährung die Menge der neu gebildeten Hefe vermehren
könne, weshalb die Bierbrauer zur Zeit grossem Hefenbedarfs
hiervon Gebrauch machen. Abgesehen von einer Yennehrung der
selben durch etwaige mechanische Vermengung mit dem Mehl,
wird auch die neu gebildete Hefe wirklich vermehrt, weil das
Malzniehl wegen seines Gehaltes an wirksamem Diastas, wie schon
erklärt worden ist, eine vollständigere Vergährung bedingt, wo
mit auch die Bildung mehrerer Hefe verknüpft ist.
Ueber den chemischen Unterschied und die etwa verschie
dene Bildungsweise der Hefe aus Malzgetreide- und Malzkartof
felstärkmehl-Würzen, fehlen uns zur Zeit noch die dabei zur Auf
klärung dienenden Elementar-Analysen.
Die Hefe aus Kartoffelstärkmehl - Würzen enthält vielleicht
mehr Tegumente und weniger des eingeschlossenen Protein
körpers.
Dr. Wagner hat in der jüngsten Zeit sich ebenfalls mit
Untersuchungen über die Hefe befasst, um die Widersprüche auf
zuklären, welche noch über dieselbe bestehen. (Erdmann’s Jour
nal Bd. 45. S. 241. 1848.) Er unterwarf sowohl die Oberhefe als
die Unterhefe mikroskopischen wie chemischen Untersuchungen,
und verfolgte auch die Bildung neuer Hefe aus Samenhefe in der
Würze mit dem Mikroskope.
Schon beim ersten Anblicke lasse sich unter dem Mikroskope
Oberhefe von Unterliefe leicht unterscheiden.
Die Oberhefe besteht aus ovalen Zellen von ziemlich
gleicher Grösse, deren Durchmesser höchstens 0.01 Millimeter be
trägt; sie schwimmen theils einzeln, theils mit anderen Zellen
von gleicher Grösse zusammenhängend, theils mit kleineren Ne
benzellen verbunden, die so mit der grösseren Zelle Zusammen
hängen, dass zwischen ihnen kein Trennungsstrich zu bemerken
ist, in der Flüssigkeit herum.
Die Oberhefe erscheint als ein mit einer Hülle versehener
Körper, der so durchsichtig ist, dass eine darunter befindliche
Zelle deutlich wahrgenommen werden kann; in ihrer Mitte be-