Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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früher allgezeigte Klärmittel trägt wesentlich zur schnellen Klä 
rung dieser Biere bei. 
Bei der gleichen Biererzeugung in Belgien wird noch eine 
bedeutende Quantität Weizenspreu zur Auflockerung der feinen 
Treber zugesetzt, und diese ist es mit, die dem dort erzeugten 
Biere den herben Geschmack ertheilt, welcher jenen Bieren eigen 
ist; eben so ist der hier angezeigte und von mir befolgte Maisch- 
process rationeller und der Erzeugung eines wohlschmeckenderen 
Biers angemessener. 
Herr Hei der aus Brieg in Preussisch-Schlesien sandte mir 
eine Probe des von ihm erzeugten Gerstenmalz-Gerstenbiers zur 
näheren Untersuchung, welches von sehr guter Beschaffenheit 
war. Am 21. November 1847 saccharimetrisch geprüft zeigte es 
sich wie folgt: 
Saccharimeter-Anzeige des frischen entkohlensäuerten 
Biers = m = 1.0095 sp. Schwere = 2.375 Grade 
Saccharimeter-Anzeige des gekochten 
Biers =' n = 1.0172 sp. Schwere = 4.300 „ 
Attenuationsdifferenz = n— m = 1.925 Grade. 
Hiernach war der ursprüngliche Extractgehalt der 
Würze p = 13.561 pCt. 
Der erfolgte scheinbare Vergährungsgrad V = 0.81. 
Es war ein sehr gut vergohrenes Lagerbier. 
In 100 Gewichtstheilen enthielt es: 
Alkohol = 4.273 j 
Extract = 4.300 > 100.000. 
Wasser = 91.427 j 
Ein tadelloses Bier erhält man auch bei gemeinschaftlicher 
Anwendung von extrahirter roher Gerste mit gereinigtem Kar 
toffelstärkmehl nebst Malz zur Biererzeugung, wobei das rohe 
Getreide in grösserer, das Kartoffelstärkmehl in geringerer Menge 
angewendet wird, als bei der Erzeugung des Malzkartoffelbiers 
etwa in folgender Art; 
100 fl gelbes Gerstendarrmalzschrot, 
50 ä Braunmalzschrot, 
75 & Gerstenschrot oder 64 '/ 2 U Weizenschrot, 
50 fi Kartoffelstärkmehl. 
dann zur Auflockerung der Treber: 
5 bis 10 fi Haferschrot.
	        
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