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Eimer gutes Bier resultiren. 100 ft gutes Malz werden von nahe
67 ft Getreidestein ersetzt.
Die Getreidesteinwürze ist auch der Selbstgährung fähig;
wenn man sie bei einer Temperatur von 16—18° R. sich selbst
überlässt, so tritt die Gährung schon in 24 Stunden ein, schreitet
aber nur langsam vorwärts, und das Bier nimmt dabei gewöhn
lich einen milchsäuerlichen Geschmack an, wodurch derlei Biere
den belgischen sehr ähnlich werden, die denselben Geschmack
besitzen. Diese Selbstgährung ist aber mehr eine Untergährung,
weil die neugebildete liefe sich dabei mehr am Boden absetzt.
Auch bei der Gährung mit Zusatz von Hefe ist es gut, bei
der Vorbereitung derselben etwas Malzmehl zuzusetzen, weil
dadurch die Gährung erkräftigt und die Vergährung beför
dert wird.
Der Getreidestein wurde auch im Grösseren erzeugt, fand
guten Absatz, und der Hr. Erfinder strebte dahin, diese Fabri
kation an geeigneten Orten im grossen Maassstabe zur Ausfüh
rung zu bringen. (Siehe: Der Getreidestein und seine Anwen
dung zur Biererzeugung auf kaltem Wege, Prag 1852, 2. Aufi.
vom Verfasser.) 100 Wiener Pfund Getreidestein kosteten 1854
25 fi. C. M. Gegenwärtig aber hat diese Fabrikation wieder auf
gehört.
Der Hauptvortheil der Anwendung des Getreidesteines be
steht darin, dass man mit einer blossen sogenannten Keller-
wirthschaft Bier erzeugen kann, und dazu gar keine Brauereien
bedarf. In manchen Fällen kann dies sehr nützlich sein.
Das Mech. Magazin vom 5. December 1846 meldet unter der
Aufschrift „Keine Br auge fasse mehr“ aus England, dass
auch dort sich eine Gesellschaft gebildet habe, welche die Er
zeugung eines trockenen Malz-Extractes für die Bereitung des
Biers vorzüglich in Haushaltungen zum Zwecke hat. Dinglers
Journal Band 104 (1847) S. 80. Da in England die Biersteuer
von der zur Bereitung des Malzes eingequellten Gerste entrich
tet wird, so unterliegt sowohl die Erzeugung trockenen Extrac
tes daraus als die Bereitung des Bieres aus demselben in Haus
haltungen keinen Beschränkungen , und da es blos einer Auflö
sung dieses Extractes in klarem Wasser und Gährung der so be
reiteten Würze bedarf, um Bier zu erzeugen, so bietet die Ver
wendung desselben auch keine weitere Schwierigkeit dar. Die