gefässen bedingt zudem noch, wenn dabei nicht mit gehöriger
Vorsicht vorgegangen wird, theils durch Extraction des Holzes,
theils durch nicht hinreichend hohe Erhitzung, Nachtheile für
das Bier, dessen Geschmack, Klarheit und Haltbarkeit leicht
leiden, so dass in der That nur jene eigenthümliche Methode
der Dampfbrauerei einen Vortheil zu gewähren im Stande ist,
wobei man den sonst in die Atmosphäre entweichenden Würze
dampf zu Erhitzungen, Kochungen, Abdampfungen oder Vorwär
mungen u. dgl. benützt; und wenn diess auch nur dazu geschehen
sollte, um eine gewisse Menge Wasser durch Einströmung des
selben für die Reinigung der Gefässe und Gebinde zum Kochen
zu bringen, so hat man dadurch Zeit und Brennstoff erspart.
Dies zu zeigen war Zweck des vorstehenden über Dampf
bierbrauerei Gesagten, um eine richtige Ansicht davon zu ver
breiten und nachzuweisen, dass die Vortheile, die man von der
gewöhnlichen Dampfbierbrauerei erwartet, illusorisch sind und
die Anpreisungen derselben nur auf Unkenntniss der Sache be
ruhen. Nicht überall lässt sich der Erhitzung über freiem Feuer
die Dampferhitzung mit Vortheil substituiren. Im Lande des
Dampfes —■ in England — besteht keine Dampfbrauerei; aber
von dem geschlossenen Braukessel wird dort, wenn auch eben
nicht auf die zweckmässigste Weise, Gebrauch gemacht. Die
Braukessel und Braupfannen lassen sich aber von einer solchen
Form hersteilen und der Feuerbau dabei so zweckmässig anord
nen, dass sie nicht nur die erforderliche FeuerHäche darbieten,
um alle Erhitzungen und Kochungen möglichst schnell zu bewir
ken und die Hitze des Feuers vollständig benützen zu können,
sondern auch um das Brennmateriale so zu verbrennen, dass
es seine volle Wirkung zu üben im Stande ist.
Im Vorstehenden habe ich nachgewiesen, dass man zwar
alle Erhitzungen, welche bei dem gewöhnlichen und bei dem ver
besserten Brauverfahren mit der Pfanne unter Anwendung freien
Feuers geschehen, eben so gut mit Anwendung von gespanntem
Dampf indirect bewirken, dass aber diese Dampfanwendung im Ver
gleiche mit dem Gebrauche freien Feuers unter der Pfanne bei
sonst gleichen Umständen keinen Vortheil bringen könne; denn
dieselben Operationen und Zwecke, die Erhitzung der ganzen
Maische bis 50° R. Temperatur, die des Nachgusswassers und das
Kochen der Würze mit Hopfen müssen in beiden Fällen geschehen,