Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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trachtet, zu den Erhitzungen hei der Biererzeugung, wobei man 
es eigentlich blos mit der Erhitzung von Wasser und klaren 
Würzen in der Pfanne zu thun hat und die Kochung der dicken 
Maische in den Kesseln nicht unbedingt nothwendig ist, wozu 
;^lein die Anwendung des Dampfes einigermassen gerechtfertigt 
werden könnte, eine ganz überflüssige und unnütze Sache, wenn 
sie nicht in einer solchen Art ausgeführt wird, wobei Zeit und 
Brennstoff erspart werden können, was nur dann möglich ist, 
wenn man die beim Kochen der Würze sich entwickeln 
den Wasserdämpfe zu den Zwecken der Biererzeugung 
wieder verwendet, um die darin enthaltene gebundene Wärme 
zu gewinnen, die nahe der Hälfte des gesammten zum Brauen 
verwendeten Brennstoffaufwandes entspricht, oder eine theilweise 
Ersparnis aii Brennstoff zu erzielen, wenn der für den Brau 
betrieb aufgestellte Separat-Damptkessel zugleich zu andern 
Zwecken mit benützt wird und nicht jedesmal zum Gebräu allein 
besonders angeheizt werden muss. 
Auf die oben angedeutete Wiederbenutzung des Dampfes 
gründete sich die von mir vorne vorgeschlagene Dampfbraumethode, 
und nur eine auf dieses Princip sich stützende solche Methode 
kann den grössten Vortheil bringen. Sie ist ohne Anwendung 
eines Separat-Dampfkessels in jeder Brauerei im Kleinen und 
Grossen ausführbar, kann aber auch beim Gebrauche eines Separat- 
Dampfkessels und geschlossener Braupfannen in Anwendung 
kommen. 
Dieser Vortheil liegt vorzüglich in Ersparnissen an Anlage- 
capital und Raum für die Braugeräthe, dann an Arbeit, Zeit und 
Brennstoff, und es wird zur Errichtung solcher Brauereien dann 
erst die Zeit gekommen sein , wenn der letztere noch theurer 
und eine Ersparniss an solchem demnach in die Augen sprin 
gender geworden sein wird. 
Dann habe ich dem fabriksinässigen Betriebe der Brauerei 
überhaupt das Wort geredet und gezeigt, wie man mit einer ver- 
hältnissmässig kleinen, weniger kostspieligen und auch einen be 
deutend kleinern Raum zur Aufstellung erfordernden Brau-Ein- 
richtung bei täglichen kleinern Gebräuen doch eine ebenso grosse 
Menge Würze und Bier erzeugen könne, wobei man noch folgende 
Vortheile erzielt, als: 
a) eine gleichmässige Verthejlung der Arbeit durch das ganze
	        
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