Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

470 
p = e -f n 
Der Werth von e aber sei gleich: 
A X 100 
e = 
= 2.0619 A. 
48.497 
und hiernach sei: p = 2,0619 A -f- n. 
Diese Annahme ist aber ebenfalls unrichtig; denn A ist der 
Alkoholgehalt in 100 Gewiehtstheilen Bier, welches aus mehr 
als 100 Gewiehtstheilen Würze erzeugt worden ist, und zwar 
mehr um den Betrag der gebildeten Kohlensäure K = 0.952 A 
(nach den Zahlen in der 1. Auflage) und der ausgeschiedenen 
Hefe H = 0.11 A. Der Werth von p soll aber den Extract- 
gehalt in 100 Gewiehtstheilen der Würze angeben, während der 
nach der vorstehenden Gleichung gefundene sich auf ein Würze 
gewicht von = 100 -f 0.952 A -j- 0.11 A = 100 -f- 1,062 A 
bezieht. 
Um den wirklichen Extractprocentengehalt der Würze zu 
erhalten, müsste daher der hier gefundene Werth von p noch 
mit 100 multiplicirt und mit 100 -j- 1.062 A dividirt werden 
100 p 
~ 100 + 1.062 A~ 
Nach Ermittelung des Werthes von p werden die übrigen 
Grössen nach den Gleichungen der saccharimetrischen Bierprobe 
bestimmt, die hier nicht zu entbehren sind. 
Die Probe soll in längstens 20 Minuten vollendet sein, mit 
den nöthigen Berechnungen aber höchstens 30 Minuten dauern. 
Pohl wendet dabei ferner die Dichtenbestimmungen der 
Zuckerlösungen von Steinheil an, die sich, wie angegeben, auf 
isolirt nicht darstellbaren wasserfreien Zucker bezie 
hen, daher auf diese Bierprobe angewendet ebenfalls Resultate 
geben müssen, die keine Brauchbarkeit besitzen. 
Im Allgemeinen wird mit Zugrundelegung der Tabelle von 
Steinheil, welche hinten folgt, der Werth von n immer zu klein 
bestimmt. Diesen begangenen Irrthum hat Pohl später selbst 
eingesehen, und in seinen Nachträgen zur thermo-aräometrischen 
Bierprobe, Wien 1852, angezeigt. Allein er hat darin nicht nach 
gewiesen, dass die Resultate seiner Bierprobe auch mit den von 
ihm auf die Temperatur von 15° C. = 12° R. und gewöhnlichen 
Zucker reducirten Dichten Steinheils noch und in welcher Art 
übereinstimmen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.