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zufriedenstellende Uebereinstimmung gewähren - würde. Allein
bei letzterer hat Pohl die Erhitzung bis 120° C. fortgesetzt und
dabei erhält man ein Extract, dass sich mit dem gewöhnlichen
Zucker nicht vergleichen lässt, und welches mehr dem Caramel
entspricht. Würde die Trocknung des Extractes bei 101 — 102°
C. geschehen sein, so hätte das Extract etwas mehr gewogen und
sich in jenem Zustande befunden, wie es der Bedingung, wornaeh
es bei der Gährung
48.497 Alkohol,
46.168 Kohlensäure und
5.335 trockene Hefe
liefert, entspricht.
Der Werth von p wird dadurch um eben so wiel grösser.
Er muss noch mit
100
100 + 1.062 A~
multiplicirt werden, um in seiner richtigen Bedeutung zu er
scheinen, wodurch er wieder kleiner wird.
Die genannte Tabelle von Steinheil bezieht sich aber auf
wasserfreien Zucker. In den bemerkten Nachträgen zur thermo-
aräometrischen Bierprobe hat Pohl eine zweite Tabelle geliefert,
worin die Zahlen der ersteren auf gewöhnlichen Zucker umge
rechnet erscheinen, welche corrigirten Zahlen in der ersten Ta
belle der Vergleichung wegen mit angesetzt sind.
Nach diesen corrigirten Dichten der Zuckerlösungen ent
spricht die Dichte von 1.01911 einem Extractgehalte von 4.838
pCt. = n, und daraus wäre p nach Pohl’s Rechnungsweise
= 11.02 pCt.
Wird aber dieser Werth mit ■■ ^—— multiplicirt, so
100 -f 1.062 A 1 ’
redueirt er sich wieder auf p = 10.678 pCt.
Man sieht, dass diese Bierprobe noch auf keiner festen Basis
ruht und ebenfalls erst ihrer Vollendung entgegen gehen muss.
Hr. Pohl hat aber nicht nur diese seine Bierprobe bereits
öffentlich bekannt gemacht und zur Anwendung empfohlen; er
hat auch aus einer vorgefassten Meinung und ohne selbst einen
einzigen vergleichenden Versuch gemacht zu haben, meine Be
stimmungen der Dichten der Zuckerlösungen ohne Weiteres als
unbrauchbar verworfen und dieselben, die für eine Temperatur