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mittelten Saccharimeteranzeigen der frischen Biere von 6 bis 2
Graden desselben von 0.1 zu 0.1 abnehmend verzeichnet.
Die folgenden 9 Rubriken finden sich mit den Extractgehal-
ten der Bierwürzen von 8 bis 16 pCt. in ganzen Zahlen über
schrieben.
Ist die Saccharimeteranzeige des Biers und der Extract-
gehalt der znkommenden Bierwürze bekannt, so findet man da,
wo sich die horizontale Linie der ersteren mit der verticalen
Rubrik der letzteren schneidet, den Vergährungsgrad angegeben.
Macht aber der ursprüngliche Extractgehalt der Würze kei
ne ganze, sondern eine Zahl mit Decimalen aus, so ist der Ver
gährungsgrad nicht gerade genau, aber doch nahezu das entspre
chende arithmetische Mittel zwischen jenen zwei Extractgehalten,
zwischen welchen der gefundene Extractgehalt der Würze inne
liegt.
Z. B. Eine Würze hatte 11 pCt. Extractgehalt, das Bier aus
derselben zeige 3 Grade am Saccharimeter, so ergiebt sich aus
Tabelle C der Vergährungsgrad = 0.727.
Hätte aber die Würze 11.5 pCt. Extractgehalt gehabt, und
das Bier zeige auch 3 Grade am Saccharimeter, so liegt der
Vergährungsgrad desselben zwischen jenem der Würzen von 11
und 12 pCt. Extractgehalt. Für 12 Procent Extractgehalt wäre
dann nach Ausweis der Tabelle der Vergährungsgrad = 0.750,
und jener für das Bier aus Würze von 12.5 pCt. Extractgehalt
würde dann zwischen den Zahlen 0.727 und 0.750 liegen, und im
vorliegenden Falle circa 0.738 sein, was von der Wahrheit =
0,739 wenig abweicht.
Correction <ler Wägungen im Tausendgranfläschchen für die
Normaltemperatur von 14 It.
Im vorstehenden Falle wurde Anleitung gegeben, wie die
saccharimetrisclie Bierprobe auszuführen sei, wenn die Wägungen
des frischen, entkohlensäuerten und die de§ gekochten Biers bei
der dafür festgestellten Normaltemperatur von 14° R. gemacht
werden. Man erhält dabei die richtigsten Resultate, und es ist
deshalb nothwendig, diese Temperaturen nicht nur immer auf
das Genaueste einzuhalten, sondern es ist auch gut, wenn die
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