daran liegt, dass dieser sein fester Wille auch gewissenhaft be 
folgt werde, so ordnet er eine Controle des Braubetriebes an. 
Zu diesem Behufe wird 
a) von der Würze aus dem Zusammengussstock, so wie sie 
von den Kühlstöcken darin vereinigt ist, eine Probe von etwa 
V* ft amtlich erhoben und mit einem genau construirten Saccha 
rimeter oder mittelst des Tausendgran-Fläschchens bei 14° K. 
Temperatur auf ihren Extractgehalt geprüft. Nach der Tabelle 
S. 480 muss bei dieser Schüttung die Würze 12 V 4 pCt. Malz- 
extract enthalten, wobei man, um den Brauer nicht zu streng 
zu behandeln, '/ 4 pCt. weniger im Gehalte der Würze übersehen 
kann, weil diese Differenz durch eine mindere Qualität des Malzes 
oder auch durch ein Versehen im Verfahren bedingt sein kann. 
Deshalb ist es auch notliwendig, das absolute Gewicht eines 
Metzens Darrmalz durch öftere Wägungsversuche zu controliren. 
Der so ermittelte Extractgehalt der Würze wird mit Angabe des 
Datums in ein eigenes dazu bestimmtes Vormerk-Kegister einge 
tragen. Mit dieser Würze-Concentration muss das er 
zeugte Bier übereinstimmen und bei der Bierprobe 
darauf zurückgeführt werden können. 
b) Die Gährung der Würze und ihre Umwandlung in Bier 
gehen vor sich; die Fässer werden nach der Gährung mit dem 
selben Biere aus einem besonders dazu bestimmten Gefässe 
aufgefüllt, worauf das Bier nach vollendeter Hauptgährung aus 
der Gährkammer in den Keller eingelagert und von da an die 
Bierwirthe ausgestossen wird. Der Besitzer will sich überzeugen, 
ob das Bier der angeordneten Schüttung an Gerstendarrmalz 
und dem erhobenen Extractgehalte der Würze entspricht. Von 
dem die Controle führenden Beamten werden aus 2 bis 3 Fässern 
Proben von je 12 Loth Bier erhoben und nach der vorstehenden 
Anleitung saccharimetrisch geprüft. Es können nun mehrere 
Fälle eintreten. Entweder findet man, dass das Bier aus allen 
Fässern dem erhobenen Extractgehalte der Würze entspricht, und 
dann hat keine Vermehrung der Bierquantität mit Wasser statt 
gefunden; oder in den Fässern findet sich ein Bier von verschie 
dener Qualität aus Würzen von verschiedenem Extractgehalte 
erzeugt, dann sind einige Fass Bier gewässert worden , andere 
nicht; oder endlich ist alles Bier gewässert worden, wenn das 
Nachfüllen der Fässer, statt mit Füllbier, mit Wasser geschehen