Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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Biers nicht immer und überall zu verbürgen, da die Concurrenz, 
besonders bei dem in mehreren Ländern noch bestehenden Zwangs 
ausschanke, zur Erreichung dieses Zweckes nicht ausgiebig ge 
nug ist. 
Wenn nun durch eine Brauordnung für die Einhaltung einer 
bestimmten Qualität des Biers bei dessen Erzeugung gesorgt 
wird, so muss auch noch fürgedacht werden, dass dasselbe beim 
Ausschanke nicht gewässert und dadurch verdünnt werde, wes 
halb in jedem Bier erzeugenden Lande eine Brau- 
und Schankordnung sehr nützlich sein müsste. 
Zur Erzeugung des Biers augewemleter Extractgehalt der 
Würze. 
Zur Erzeugung der Biere wendet man im Mittel eine Würze 
von 12pCt. Extractgehalt an, was bei gutem Malze und zweck 
mässigem Verfahren einer Schüttung von 2 nied.-österr. Metzen 
(100 U) Gerstendamnalz pr. Fass Bier ä 4 Eimer entspricht. 
Auf dem Lande kommen auch Biere aus- Würzen von 9 und 
10 pCt. Extractgehalt vor. Dagegen werden zu Lagerbieren auch 
noch stärkere Würzen über 12 pCt. Extractgehalt angewendet. 
Anzahl der Braustätten. 
Die Anzahl der im Betriebe befindlichen Braustätten bleibt 
sich nicht jedes Jahr gleich, weil manche Berechtigte ihren Ge- 
werbsbetrieb zeitweilig einstellen und unter günstigeren Verhält 
nissen wieder aufnehmen; doch sind die dadurch entstehenden 
Verschiedenheiten nicht bedeutend. Die im Jahre 1863 im Be 
triebe befindlich gewesenen Brauereien sind in der folgenden 
Uebersicht, nach den Kronländern der österreichischen Monar 
chie abgetheilt, verzeichnet. 
Grösse der Brauereien. 
Die Grösse der Bierbrauereien wird beurtheilt nach dem 
Gusse, d. h. nach der Anzahl von Fässern Würze, welche zu 
folge der vorhandenen Einrichtung an Braugeräthen darin auf 
einmal gebraut werden können, ln Böhmen gibt es Brauereien
	        
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