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Biererzeugimg, dann Ein- und Ausfuhr von Bier in Prag.
In den
Jahren
Erzeugt
Eingeführt
Ausgeführt
Zusammen in
Prag
consumirt
E
i
m e
r
1817
305416
67720
373136
1818
416472
71884
—
488356
1819
526304
86328
—
612632
1820
472692
89952
—
562644
1835
266880
143216
—
410096
1840
201436
129280
—
330716
1859
487271
101467
81573
507165
1860
366833
103397
69108
401122
1861
319792
87743
67748
339787
1862
336759
105091
83098
358752
1863
348656
115959
69611
395004
1864
338370
137112
?
?
Den Glanzpunkt der Biererzeugung und Bierconsumtion in
Prag bietet das Jahr 1819. Vom Jahre 1820 an nahm die Er
zeugung in der Stadt mehr oder weniger ab und die Einfuhr
zu. Die Ursache der Biereinfuhr vom Lande hat auch vor
nehmlich darin ihren Grund, dass sich das eingeführte Landbier
in Bezug auf seine Qualität vortheilhaft vor dem Stadtbiere aus
zeichnet, vorzüglich dass es besser vergohren , daher lieblicher
zu trinken ist, weshalb es in allen bessern Gasthöfen der Stadt
ausgeschänkt wird. Das Stadtbier ist gewöhnlich aus einer ge
haltreicheren Würze erzeugt und minder gut vergohren-, es wird
von der arbeitenden Bevölkerung wegen seiner mehreren Nahr
haftigkeit gesucht und vorgezogen; allein die Prager Brauer kön
nen ein eben solches Bier wie das Landbier erzeugen, und es
ist deshalb unbegreiflich, wie sie sich diesen Vortheil entreissen
lassen können. Aus dem Auslande wurden nach einem sechs
jährigen Durchschnitt nur 820 Eimer Bier ausgeführt.
B iererzeugung und Consumtion in Wien.
Schon früher wurde bemerkt, dass die Biererzeugung und
Consumtion in den Weinbau treibenden Ländern fortwährend zu-
nimmt. Dies ist namentlich auch in Oesterreich und Wien
der Fall, und um so auffallender, als daselbst der ordinäre Wein
wohlfeiler ist als das Bier.