Aufwand an Zeit.
Der Zeitaufwand beim Brauen ist sehr ungleich, vom
Brauverfahren mit bedingt, und steht mit der zunehmenden
Grösse der Gebräue nicht im geraden Verhältnisse. Wenn ein
Gebräu von 6 Fass Guss in 6 bis 8 Stunden vom Ausschüt
ten des Malzes an bis zum Ablassen der gehopften Würze auf
die Kühlstöcke beendigt ist, so bedarf ein solches von 80 Fass
Guss längstens 20 bis 24 Stunden zur Beendigung. Bei einem
zweckmässigem Maischverfahreu und einer dazu passenden Ein
richtung könnte die Dauer der Brauzeit bedeutend abgekürzt
werden.
Das Malzen wird in Oesterreichs Kronländern in den Braue
reien selbst und in geeigneten Localitäten das ganze Jahr hin
durch betrieben.
Abfall au Trebern.
100 ft Darrmalz liefern im Mittel 133 ft nasse Treber,
welche auf den Darrungszustand des Malzes zurückgebracht,
33 ft wägen. Sie werden als Vieh- und Mastfutter verwen
det und repräsentiren nach Rud. A n d r e ’ s „Landwirtschaft
lichen Verhältnissen,“ 5. Auflage, S. 35 und 70, ein ihrem Ge
wichte gleiches Gewicht guten Wiesenheues, mithin für Oester
reichs genannte Kronländer 4,000.000 Ctr. desselben. Der Ge
halt von einigen Procenten Malzextract in der von den nassen
Trebern zurückgehaltenen Würze, so wie verkleisterte Theilchen
des mehligen Korns des Malzes, das Pflanzenfibrin und die
Stärkinchltegumente (Oberteig), dann etwas Pflanzenleim nebst
den Hülsen der Malzkörner bedingen die Nahrhaftigkeit der
selben.
*
Verlust au nutzbarem Malzextract iu tleu Trebern.
Die von den Trebern zurückgehaltene Würze zeigt im
Mittel noch 3 bis 4 pCt. (oft noch mehr) Extractgehalt und
besitzt wenigstens ein dem verbrauchtem Malze gleiches Gewicht.
Dadurch wird mithin ein Verlust an zu Bier benutzbarem Ex-
tract von im Ganzen wenigstens 10,500.000 ft oder von 350.000
Metzen Malz bedingt. Ganz lässt sich dieser 1 Verlust nicht ein