Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

41 
gearbeitet, wodurch die Temperatur derselben beträchtlich er 
höht wird. 
Die dicke Maische wird nun an einer anderen Seite des 
t Maischbottichs zusammengezogen, so wie die erste Portion der 
selben in die Braupfttnne gebracht und darin nicht nur zum 
Kochen erhitzt, sondern auch etwa 25 Minuten lang gekocht, 
worauf sie wieder in den Maischbottich geschöpft oder abgelassen 
und das Ganze durchgemaischt wird &c., und auf gleiche Art 
wird noch eine dritte Dickmaische etwa 20 Minuten lang ge 
kocht, bei welch’ letztem Dickmaischkochungen die Braupfanne 
voller gemacht wird. 
Durch diese Kochungen bebrochener Antheile der Dick- 
maische wird die Temperatur der ganzen Maische im Maisch 
bottich zuletzt auf nahe 60° R., und oft etwas darüber gestei- 
> gert, wobei durch Bedeckung des Maischbottichs die Wärme der 
Maische in demselben besser erhalten wird. 
Ist das Maischen so weit vorgerückt, so wird das Dreissig- 
stel des zurückbehaltenen Maischwassers in die Braupfanne ge 
bracht , damit sie nicht leer sei und um dieselbe abzuspülen, 
angeblich auch, um durch späteres Zugiessen dieses Wassers in 
die Maische das Klären derselben und das Absetzen der Stärke- 
mehl-Tegumente zu befördern, was aber nur Folge der dadurch 
eintretenden, etwas mehreren Verdünnung sein kann. 
Während der Zeit, bis dieses Wasser in der Braupfanne 
in’s Kochen kommt, lässt man die Würze aus dem Maischbottich 
so lange in den Grand ablaufen, bis sie klar kommt, was in 
etwa fünf Minuten eintritt; die dabei abgeflossene trübe Würze 
wird in die Braupfanne zu dem darin befindlichen Wasser ge 
bracht und damit einige Minuten gekocht, während welcher Zeit 
man aus dem Maischbottich noch etwas klare Würze in den 
Grand abfliessen lässt, die in die Braupfanne gebracht wird, 
sobald sie geleert worden ist. Die in derselben kochende Flüs 
sigkeit wird nämlich in den Maischbottich geleitet, ohne aber 
die Maische, die sich schon theilweise geklärt hat, damit aufzu 
rühren oder durchzuarbeiten; der Maischbottich wird wieder zuge 
deckt, und somit ist das Maischen vollendet, Man lässt die 
Maische '/ 3 bis 1 Stunde ruhig stehen, damit in dieser Zeit die 
Zuckerbildung gehörig vor sich gehen und die Klärung der Würze
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.