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und dass das Bier aus weniger gekeimtem Malze 14 Grad,
jenes aus mehr gekeimtem, aber nur 12 Grad an derselben
zeigte. Diese Antwort brachte das Verständniss leicht zu Stande;
denn nun ging daraus hervor, dass jener Unterschied nur durch
die mindere oder mehrere Vergährungsfähigkeit der Würzen be
dingt ist, welche aus diesen Malzsorten erzeugt werden, indem
jene aus kurz gewachsenem Malze weniger vergährt, das daraus
erzeugte Bier daher specifisch schwerer bleibt, oder mehr Grade
an der Bierwage zeigt, als die Würze aus länger gewachsenem
Malze, welche vollständiger vergährt, und woraus das Bier spe-
citisch leichter wird oder weniger Grade an der Bierwage zeigt,
aber nur aus dem Grunde, weil das Extract in der Würze durch
die Gährung vollständiger zersetzt, mithin dadurch mehr Alkohol
gebildet wird. Solche Biere trinken sich immer angenehmer als
schwere, weniger vergohrene Biere; sie werden schneller klar;
schon das Maischen, Würzeziehen und die Klärung der Würze
nach dem Kochen mit Hopfen gehen besser von sich, und so
bietet die Erzeugung und Verwendung solches mehr ausgekeim-
ten Malzes Vortheile, welche nur deshalb bisher nicht allgemein
erkannt und zu erreichen gesucht wurden, weil man mit dem
auf den irrigen Gebrauch der gemeinen Bierwage sich
gründenden Vorurtheile befangen war, dass das weniger
gekeimte Malz ein stärkeres Bier gebe als das mehr gekeimte,
während eigentlich das erstere nur schlechter vergoh-
ren ist als das letztere.
Es ist demnach nützlich, wo vorkommend, derlei Vorurtheile,
irrthüinliche Begriffe und fehlerhafte Sprachgebräuche zu bekäm
pfen und den Gegenstand jedesmal auf den wahren Gesichtspunkt
zurückzuführen.
Eine andere irrige Auffassung findet man häufig in Betreff
der Menge der bei der Ober- und Untergährung erhaltenen neu
gebildeten Hefe, indem die Brauer von viel und wenig Hefe
sprechen, die sie bei der Gährung erhalten haben, ohne den Ex-
tractgehalt der Würze, den erfolgten Vergährungsgrad, die Con-
sistenz der Hefe, die Menge der abgesetzten Bodenhefe, oder
bei der Untergährung das mehr oder weniger vollkommene Ab
setzen derselben am Boden zu berücksichtigen.
Wenn aber von der Menge der erzeugten Hefe die Rede ist
und darüber mit Grund abgesprochen werden will, so ist es auch