Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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maische wird nun in den Maischbottich zurückgeschöpft und mit 
der zurückgebliebenen Maische gut durchgemaischt. 
Die Braupfanne wird wieder voll Dickmaische geschöpft und 
>/, bis 1 Va Stunden gekocht (zweites Dickmaischkochen), die ge 
kochte Dickmaische aber in den Maischbottich zurückgebracht 
und gemaischt. Vordem werden etwa 3 Eimer Lautermaische in 
den Grand abgelassen, und wenn die zweite gekochte Dickmaische 
aus der Pfanne ausgeschöpft ist, wird die Lautermaische in die 
Pfanne gebracht, damit sie nicht leer sei. Nach dem Maischen 
vom zweiten Dickmaischkochen bleibt die Maische im Bottich ’/ 4 
Stunde ruhig liegen, worauf Lautermaische in den Grand abge- 
lassen, von da in die Pfanne geschöpft, darin zum Kochen ge 
bracht (Lautermaischkochen), und wie dieses beginnt, wieder in 
den Maischbottich geschöpft und gemaischt wird. Unterdessen 
wird in die Pfanne kaltes Wasser gelassen und nach erfolgter 
Erhitzung desselben zum Waschen der Geschirre verwendet. Die 
Maische bleibt nun 1 bis 2 Stunden ruhig im bedeckten Bottich 
liegen, in welcher Zeit die Zuckerbildung vollendet, und somit 
ist das Maischen beendigt. 
Nach Zierl stieg bei einer beobachteten Maischung die 
Temperatur der Maische: 
nach dein Anbrühen mit kochendem Wasser auf . 30° K. 
„ „ 1. Dickmaischkochen auf 45 „ 
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„ „ Lautermaischkochen „ 62 „ 
Der Extractgehalt der Würze betrug: 
nach dem 1. Dickmaischkochen . . 3.5 pCt. bei 8.5° R. 
» » 2. „ . . 7.09 „ „ 9.5 „ 
„ „ Lautermaischkochen . . 9.08 „ „ 10.5 „ 
Die klar abgezogene Würze zeigte . 9.50 „ „ 12.5 „ 
Es wird daher in Baiern die Hauptmaische viel dünner ein- 
gemaischt als in Böhmen, indem bei uns die von der Maische 
klar abgezogene Würze bei 14° R. 10 bis 12 pCt. zeigt. 
Aus dieser Darstellung des in Baiern üblichen Maischver 
fahrens geht hervor, dass es im Wesentlichen mit dem in Böh 
men üblichen analog ist, und dass es sich daher ganz auf die 
selbe Weise begründen lässt und beurtheilt werden muss. 
Unterschiede zwischen beiden bestehen darin: dass in Baiern 
das Wasser vor seiner Anwendung zum Gebräue nicht gekocht 
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