Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

thümliche milde Geschmack der Darrmalzbiere theils durch die 
Darrung des Malzes bedingt wird, welche wesentlich zur Erhö 
hung des Wohlgeschmacks der Biere beiträgt, theils auch darin 
ihren Grund hat, dass bei dem Einquellen der Getreidesamen 
Behufs ihrer Keimung der gelbe Extractivstoff aus den Hülsen 
ausgezogen wird, welcher den Bieren bei Anwendung roher Ge 
treidearten zu ihrer Erzeugung jenen herben Geschmack ertlieilt, 
habe ich noch einige Versuche in dieser Richtung unternommen, 
um darüber die gewünschte Aufklärung zu erhalten. 
Da aber für den Bierbrauer, welcher gegenwärtig die Gerste 
blos im gemalzten Zustande zur Biererzeugung verwendet, sich 
dann der grösste Vorth eil herausstellt, wenn er einen Tlieil der 
selben im rohen statt im gemalzten Zustande anwenden kann, 
um die Malzungskosten und den Malzungsverlust zu ersparen, 
so habe ich diese Versuche vorläufig nur auf die Verwendung 
der Gerste beschränkt. 
Es wurden zweierlei Versuche gemacht und zu dem ersten 
Versuche die Gerste blos im gedarrten Zustande, zu dem zweiten 
Versuche dieselbe aber theilweise geweicht, um die Hülsen zu 
extrahiren, und dann wieder getrocknet und gedarrt angewendet. 
Bei diesem letztem Verfahren könnte es möglich sein, dass bei 
dem allmähligen Erwärmen der etwas gequellten, feuchten Ger 
stenkörner auf der Darre durch Wirkung des Mucins auf das 
Stärkmehl eine für den Brauprocess und die Qualität des Biers 
förderliche oder zuträgliche Veränderung in dem mehligen Korn 
vor sich ginge. 
Gedarrte Gerste mit Gerstenmalz. 
Einjährige Gerste, wovon der Wiener Metzen 64 ft wog, 
wurde auf einer Luftmalzdarre gedarrt und verlor dabei 8 pCt. 
ihres Gewichtes. Sie war in diesem Zustande spröde, Hess sich 
auf zweimal durch Quetschen leicht zerkleinern, d. h. das erste 
Mal mit weiter und das zweite Mal mit enger gestellten Walzen, 
besass selbst gedarrt noch wie im rohen Zustande einen Stroh 
geruch, und wurde nun zum Maischen mit einem gleichen Ge 
wichte Gerstendarrmalzschrot verwendet. Der Maischprocess 
durch Infusion auf die gewöhnliche vorbeschriebene Art ausge 
führt, ging ohne auffallende Erscheinungen von Statten. In einer 
Stunde klärte sich die Würze vollkommen und floss sehr klar 
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