Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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einheit kleiner Kartoffeln wägt weniger als die grosser Kar 
toffeln. 
Um sich daher Rechenschaft geben zu können von den fort 
währenden Schwankungen, die sich sogar von Tag zu Tag im 
Brennereibetriebe ergeben, ist es nützlich, öfters die verarbei 
teten Kartoffeln auf ihre Qualität zu prüfen, was besonders dann 
zu geschehen hat, wenn mit denselben gewechselt wird, und zu 
dem Behufe auch öfters durch Wägungsversuche die Qualität 
derselben zu ermitteln. Anleitung dazu wurde schon im I. Thl. 
S. 305 u. w. gegeben. 
Um dies jedoch dem Branntweinbrenner noch verständlicher 
zu machen, wird hier die zur Bestimmung der specifischen 
Schwere der Kartoffeln angewendete Vorrichtung durch eine Ab 
bildung derselben auf Tafel II erläutert. 
A ist ein an der Wand befestigtes Holzgestell, mit Trag 
balken, woran die Wage aufgehängt ist. 
B ist der Wagebalken einer grösseren gewöhnlichen Krämer 
wage; er ist zwei Fuss lang. 
C ist die Wagschale, worauf die Gewichte zu liegen 
kommen. 
E ist ein darunter gestellter Untersatz, damit die Wag 
schale, welche an Schnüren aufgehängt ist, darauf einen Ruhe- 
punct finde. 
F und G sind die beiden Körbe, in welchen die Kartoffeln 
gewogen werden. Sie werden am besten von Messingdraht an 
gefertigt , können aber auch aus Spagat genetzt und das sack 
förmige Netz an dein oberen Messingreif angebunden werden. 
Der untere Korb hängt an einem starken Messingdraht D, und 
wird gemeinschaftlich mit dem oberen an den Wagebalken an 
gehängt. 
H ist ein Kübel von Holz mit Wasser so weit gefüllt, dass 
beim horizontalen Stand der Wage der untere Korb im Wasser 
ganz untertaucht. 
Die Wage ist im Gleichgewichte dargestellt, in welches sie 
vor jeder Wägung von Kartoffeln jedesmal gebracht werden 
muss. Dies geschieht, indem man auf die Schale so viel groben 
Sand auflegt, bis das Gleichgewicht hergestellt ist, wobei der 
untere Korb sich ganz im Wasser befinden muss. 
Nun bringt man auf die Wagschale ein Zehnpfundgewicht, 
Balling’s Gährungschemie. III. O
	        
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