Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

■ 
den, als dieses, und man sich bei demselben, es meist nur durch 
einen Theil des Jahres betreibend, bemüht, in dieser kürzeren 
Betriebszeit seine praktisch erworbene Fertigkeit abzunützen. 
Allein damit ist nicht erwiesen, dass der Betrieb in seinen Re 
sultaten nicht noch vortheilhafter sein könne, wozu er nur durch 
wissenschaftliche Forschungen und Methoden zu gelangen ver 
mag; denn wenn die empirische Leitung genügte, so würde man 
nicht so sehr differente Betriebsresultate erhalten, wie man sie 
in verschiedenen Brennereien antrifft. Nur wenige derselben 
haben Ursache, sich eines empirisch erlernten oder durch Zufall 
erlangten hohem Standpunctes zu rühmen, und ihre Mehrzahl 
leidet noch unter dem Drucke des leidigen Routinismus. Fragt 
man in solchen Fällen nach den Ursachen des guten oder schlech 
ten Erfolges, so erhält man selten eine genügende Auskunft, 
sondern man findet häufig im ersten Falle Geheimnisskrämerei, 
im letzteren Falle zwar den aufrichtigen Wunsch, sich zu helfen, 
aber auch das Jagen nach dem Zufall anheimgestellten Verbes- 
serungs- oder auch nach Geheimmitteln, weshalb versiegelte 
Schriften und Recepte an Branntweinbrenner noch am mei 
sten Absatz finden. In dem vorliegenden Werke glaube ich 
den rechten Weg zum Fortschreiten und zur Erreichung des 
höchsten Zieles — der grössten Ausbeuten an Branntwein aus 
dem verarbeiteten Rohmateriale in dem klein 
sten Raume und in der kürzesten Zeit — angebahnt zu 
haben. 
Ebenso muss ich auf die am Ende auch dieses Bandes vor 
kommenden Rubriken aufmerksam machen, welche die finan- 
ciellen und staatswirthschaftlichen Beziehungen die 
ses Gewerbes in’s klare Licht stellen und sein Ver hält n iss 
zur Bi ererzeuguug darthun sollen. Demnach soll dieses 
Buch nicht blos dem ausübenden Branntweinbrenner, es soll 
auch dem Finanz- und dem Staatsbeamten zur Aufklä 
rung dienen, und ihnen zeigen, aus welchem Gesichtspuncte sie 
diesen Gewerbsbetrieb aufzufassen haben. 
mai 
aus 
u n d 
Bra 
zeu 
aufg 
der 
noth 
das 
Jahre 
zen 
betrug 
geren 
unter 
sie sir 
dass
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.