Hierdurch wird die Auflösung des Stärkm ehls der gekochten
Kartoffeln sowohl als des angewendeten Schrotantheils, so wie
die mechanische Zertheilung beim Durcharbeiten der Maische be
fördert, und wenn dabei auch die Wirksamkeit des Diastas etwas
leidet, so erstreckt sich diese Störung nur auf einen kleinen An-
theil des Malzschrotes, und es wird jedenfalls die Zuckerbildung
durch den zuletzt stattfindenden Zusatz von Gerstenmalz ver
vollständigt, wobei sich die Wirkung des darin enthaltenen Dia
stas auf einmal auf die ganze eingemaischte Kartoffelmasse aus
dehnen kann und deshalb die gewünschte ist.
Ist somit die Einmaischung auf die eine oder auf die an
dere Art beendigt und die geeignete endliche Temperatur dabei
erreicht, so wird der Maischbottich bedeckt und beibt die Maische
1 bis 2 Stunden in Ruhe, damit während dieser Zeit die Zucker
bildung vor sich gehen könne, worauf zum Abkühlen der
selben geschritten wird. Dabei wird bei dem Einmaischen in
den Gährbottichen (in kleineren Brennereien) sowohl als bei
dem in den sogenannten Vormaischbottichen (in grossem derlei
Gewerbsanstalten) ebenso verfahren, wie bereits bei der Dar
stellung der Getreidemaische beschrieben worden ist. Im erstem
Falle wird die Maische abgedeckt und nun unter fieissigem Um-
rühren die Abkühlung bis etwa 30° R. in einigen Stunden be
wirkt, welche grösstentheils Folge der dabei stattfindenden Ver
dampfung ist, worauf die letzte Abkühlung derselben bis zu der
zur Gährung erforderlichen Temperatur von circa 18° R. durch
weitern Zusatz von kaltem Wasser geschieht, womit der Bottich
so weit aufgefüllt wird , dass nur noch der erforderliche Ober
raum als Steigraum der Maische bei der Gährung erübrigt.
Je nach der Menge des zuzusetzenden kalten Wassers und seiner
Temperatur richtet sich der Grad der Abkühlung, bis zu wel
chem man die Maische im Gährbottich gelangen lassen muss, um
nach der Vermischung die gewünschte Gährungstemperatur zu
erzielen, indem, wenn das Zukühlwasser wärmer ist, die Maische
mehr abgekühlt werden muss, und wenn es kälter ist, dieselbe
weniger abgekühlt zu werden braucht, um nach dem Wasserzu-
satze die verlangte Temperatur der Maische herauszubringen.
Der rationelle Branntweinbrenner wird sich hier jedesmal zu
rathen wissen und das Verfahren den in seiner Brennerei be
stehenden localen Verhältnissen anpassen, weshalb sich hierüber