Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

141 
wieder 
die He 
len und 
an eine 
em man 
anderes 
r Kaum 
r indem 
;se von 
kaltem 
ch von 
l später 
Leibt sie 
gerecli- 
)nen in 
h, wenn 
hrlocale 
Verwen- 
hinrei- 
e dicke 
[unsthe- 
-10 n 
und gut 
g über- 
net , 10 
ide He- 
en Hefe 
¡s schon 
;em Zu- 
itum im 
he vor- 
ren und 
eine mit diesem Zusatze erzeugte Kunsthefe pflegt man fälschlich 
auch Sodahefe zu nennen, mit welcher Benennung aber eigentlich 
blos angezeigt wird, dass dem Kunsthefenansatze etwas Soda 
(einf. kohlensaures Natron) zugesetzt worden sei. Dieser Zusatz 
ist nicht absolut nothwendig, weil ohne denselben sorgfältig zu 
bereitete Kunsthefen eine gleichgute Wirkung besitzen; ein Ueber- 
schuss derselben wirkt sogar nachtheilig auf den Gährungserfolg 
ein, weshalb man sich bemüht hat, einfache Methoden aufzufinden, 
um vorerst den Gehalt an freier Säure auszumitteln und darnach 
die Grösse des Sodazusatzes zu bestimmen (Lüdersdorf f). 
Besser wirkt hierzu kohlensaures Ammoniak; allein dieses Salz 
ist zu theuer. In einer grossen Brennerei, auf deren technischen 
Betrieb ich Einfluss hatte, liess ich statt der Soda den viel wohl 
feilem kohlensauren Kalk in Form von feingestossenem und 
gesiebtem Kalkstein oder Kreide anwenden. In der That leistete 
er in chemischer Hinsicht dasselbe, und da er im Wasser unlös 
lich, so ist ein zufällig zugesetzter Ueberschuss davon ganz un 
schädlich. Seitdem hat sich die Anwendung des kohlensauren 
Kalkes statt der Soda zur gährenden Kunsthefenmaische schon 
in mehreren Brennereien verbreitet, ohne je einen Nachtheil im 
Vergleich mit dem Gebrauche der Soda bemerkt zu haben. 
Ad 4)Abnahme derMutterhefe für den folgenden 
Hefenansatz. 
Vom Zeitpunkte des Beginnes der Kunsthefenzubereitung sind 
nun etwa 48 Stunden verflossen; dieselbe ist in sehr lebhafte 
Gährung gekommen und eine eben erzeugte Hauptmaische wird 
sich bereits aus dem Kühlschiffe zu Abkühlung befinden. Von 
dieser kräftig gährenden Hefenmaische werden nun etwa 35 
Maass in ein reines kleines Holzgefäss — das Mutterhefengefäss 
— abgenommen, und an einen kühlen Ort gestellt, um den Fort 
gang der Gährung darin zu mässigen, manchmal wohl auch zu 
gleichem Zwecke etwas kaltes Wasser derselben zugesetzt, und 
bis zum weiteren Gebrauche daselbst aufbewahrt. Diese Mutter 
hefe dient statt der Bierhefe, um durch Zusatz derselben den 
nächst folgenden Hefenansatz in Gährung zu bringen, und es 
wird nun auf diese Art die Kunsthefe immer aus sich selbst fort 
gepflanzt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.