Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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mentlich nach dem äusseren Ansehen und der Beschaffenheit der 
Oberfläche und Decke der gährenden Branntweinmaische, so wie 
nach dem Geruch und Geschmack der reifen Maische. Diese 
Erscheinungen sind verschieden bei Getreide- und Kartoffelmai 
schen, und werden durch die darin befindlichen Treber &c. mo- 
dificirt, welche, an die Oberfläche gehoben, eine mehr oder 
weniger dicke Decke bilden, die auf die Erscheinungen Einfluss 
nimmt, welche sich da wahrnehmen lassen. 
Bei den Getreidemaischen ist diese Treberdecke meistentheils 
so dick, dass man wohl beobachtet, es finde unter derselben eine 
Bewegung in der gährenden Maische Statt, welche sich auf die 
Treberdecke fortpflanzt und sie in eine wellenförmige, in einan 
der wälzende Bewegung setzt; allein ein Durchbrechen der Decke 
tritt selten ein, und dann kommen an einzelnen Puncten Schaum 
partien hervor, die sich stellenweise über die Treberdecke aus 
breiten und sie ebenso bedecken. Das bei der Gährung gebil 
dete kohlensaure Gas, indem es sich mit Heftigkeit und in 
grosser Menge in der ganzen Masse der gährenden Maische ent 
wickelt, dehnt dieselbe zuvörderst aus; sie steigt demzufolge im 
Gährbottich etwas höher, und indem es sich an die Treber an 
legt, hebt es dieselben an die Oberfläche, wo sie so lange blei 
ben , als das kohlensaure Gas sie noch oben erhält, bis also 
die Gährung nachgelassen hat oder aufhört. Diese Treberdecke 
wird nun von dem kohlensauren Gase, welches sich darunter 
anhäuft, an manchen weniger dicht liegenden ¡Stellen durchbro 
chen und bewirkt so ein Hervorsprudeln des darunter befindli 
chen Gährungs - und Hefenschaumes. Dies findet vorzüglich 
Statt, wenn die Treber kleistrig sind und sich dicht Zusammen 
legen, wenn sie also das kohlensaure Gas nicht von der ganzen 
Oberfläche des Gährbottichs entweichen lassen. Unter diesen 
Umständen gleicht das Hervorsprudeln der schaumigen Maische 
oft der Bewegung einer heftig siedenden Flüssigkeit, und es zeigt 
immer an, dass sich an den Trebern noch kleistrige Klümpchen 
des mehligen Korns befinden, dass die Auflösung desselben beim 
Maischprocesse daher unvollkommen erfolgt ist. 
Wenn dagegen die Treber leicht und locker sind und nicht 
so fest Zusammenhängen, so zeigt dies nicht nur einen gut vor 
sich gegangenen Maischprocess, eine vollständigere Auflösung des 
mehligen Korns an, sondern die Treb erdecke ist auch so porös,
	        
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