Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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c) Nach (1er fortschreitenden scheinbaren Attenuation mittelst 
des Saccharimeters. 
Die Beobachtung der fortschreitenden scheinbaren Attenua 
tion giebt auch bei der Gährung der Branntweinmaischen den 
richtigsten und brauchbarsten Aufschluss sowohl über den Ver 
lauf als über den endlichen Erfolg derselben. Seit etwa 25 
Jahren bedient man sich hierzu in mehreren grösseren Brennereien 
Böhmens nach meiner Anleitung des Procenten-Saccharimeters 
und, was bemerkenswert!! ist, selbst ganz gemeine Brenner ler 
nen sehr leicht den Gebrauch derselben, drücken den erfolgten 
Vergährungsgrad in Saccharimeter - Graden durch die erfolgte 
scheinbare Attenuation aus, und freuen sich im Vorhinein, d. i. 
vor dem Abtriebe der Maische, genaue Kenntniss von der erfolg 
ten Vergährung derselben, mithin von der bei dem Abtriebe zu 
erlangenden Ausbeute an Branntwein erhalten zu haben. In 
England jedoch wird davon seit Langem Gebrauch gemacht, der 
jedesmalige Vergährungsgrad der gegohrenen Branntwein-Maisch 
würze mittelst eines Aräometers von den Steuerofficianten er 
mittelt, daraus mit Rücksicht auf die Quantität der reifen Würze 
ihr Alkoholgehalt (auf Probespiritus von 0.920 specifischer Schwere 
reducirt) berechnet und mit der Ausbeute bei der Destillation 
verglichen, welche bis auf geringe Differenzen übereinstimmen 
müssen. 
Das in England hierzu gebrauchte Instrument ist aber kein 
Procenten-Saccharimeter, und alle Anzeigen, die es liefert, sind nur 
für die localen Verhältnisse, den englischen Maassen entsprechend, 
eingerichtet. Durch Einführung des Procenten-Saccharimeters 
hierzu habe ich jedoch dieser Prüfungsweise eine allgemeine 
Brauchbarkeit verschafft, so dass nun in allen Staaten davon 
Gebrauch gemacht werden kann. 
Vorerst handelt es sich hierbei darum, den jedesmaligen 
Extractgehalt der Maischwürze zu bestimmen, bevor dieselbe in 
Gährung getreten ist, wozu bereits S. 52 Anleitung gegeben 
wurde. Dabei hat man zu berücksichtigen, dass die Maische im 
Gährbottich nach der Zukühlung vollkommen durchgerührt sein 
muss, bevor man ihren Extractgehalt ermittelt, weil sonst eine 
dünnere Flüssigkeit oben bleibt, und wenn man von da die 
Probe abnimmt, der Extractgehalt zu klein erhalten wird , und 
dann weder mit den Eimnaischungsverhältnissen zusammen-
	        
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