Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

langen wird, die eine oder die andere Gährungsform bedingen, 
denn ohne richtige Erkenntniss des Uebels ist keine Abstellung 
desselben möglich, ausser wenn der Zufall hierbei mitwirkt, 
von dem man sich aber dadurch unabhängig machen kann. Man 
muss hierdurch dahin gelangen können , den Gährungserfolg zu 
beherrschen und einen stets gleichguten Vergährungsgrad zu 
erzielen. 
Die Attenuationsverhältnisse bei der Gährung der 
Braiiiitweiiimaischen. 
Die Prüfung der bei der Gährung der Branntwein-Maisch- 
würzen sich ergebenden Attenuationsverhältnisse mittelst des 
Procenten-Saccharimeters hat gezeigt, dass sie den bei der Gäh 
rung der Bierwürzen beobachteten gleich sind und dass sich da 
bei für dieselben gleiche Zahlenwerthe ergeben; dass das ge 
nannte Saccharimeter in den Würzen der Branntweinmaischen 
auch Procente an wasserfreiem Extract anzeigt, und dass daher 
hierfür Alles das anwendbar ist, was für die gleichen Verhält 
nisse bei der Biergährung gilt. Demzufolge kann man die 
Branntweinmaischwürzen auch saccharimetrisch prüfen, wobei 
man genau so wie bei der saccharimetrischen Bierprobe ver 
fährt, und darnach nicht nur den Alkohol-, Extract- und Was 
sergehalt derselben , sondern auch den ursprünglichen Extract- 
gelialt der Maischwürze vor ihrer Gährung zu bestimmen und 
den erlangten Vergährungsgrad derselben festzustellen und in 
Zahlen auszudrücken vermag. 
Bei der Gährung der Branntweinmaischen kommen vorzüglich 
folgende Attenuationsverhältnisse in Betracht, als: 
1) Der E x tractgehalt der Branntweinmaische = p in 
Gewichtsprocenten, wozu, wenn derselbe auf’s Genaueste aus 
der frischen oder aus der gegohrenen Branntweinmaische durch 
die saccharimetrische Probe ermittelt werden soll, die Filtration 
der Maischwürze durch Papier und zu den Wägungen der Ge 
brauch des Tausendgranfläschchens nothwendig wird, weil das 
Saccharimeter (als Aräometer überhaupt) hierfür nicht die er 
forderliche Zuverlässigkeit verbürgt. 
2) Die scheinbare Attenuation =: p—m, ausgedrückt 
in Saccharimetergraden.
	        
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