Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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ten, so müssten sie nach dem Kochen zerrieben oder in dünne habe 
Scheiben zerschnitten (wozu die bekannten Schneidmaschinen) viel 
und dann durch Quetschwalzen zerdrückt werden, um den Saft Sacc 
bloss zu legen. 100 
Welches Gährungsmittel dabei mit Vorth eil anwendbar wäre, es k 
müssten erst Versuche lehren. Jedenfalls wird auch hier die oder 
bereits gährende Rübenmaische eine neue Portion frischer in mit 
Gährung zu versetzen vermögen. man 
Dieser Gegenstand, die Verwendung der Runkelrüben zur dünr 
Branntweinerzeugung nämlich , ist so wichtig, dass er alle Auf- satz 
merksamkeit verdient. noch 
der 
und 
Branntweinerzeugung aus Runkelrüben-Melasse. ren - 
von 
Die neuerlich wieder seit etwa 34 Jahren stattgehabte Ein- drig 
führung und Verbreitung der Runkelrüben-Zuckerfabrikation hat gert 
auch die Erzeugung eines Abfallproductes bei derselben zur 
Folge gehabt, welches wegen seines bitterlich-brandigen und zu- gain 
gleich salzigen Geschmacks als Versüssungsmittel nicht mehr zers 
gebraucht werden kann, obwohl dasselbe noch eine bedeutende des 
Quantität caramelisirten und krystallisirbaren Zucker enthält. hols 
Dies ist die vom letzten Product an Rohzucker erhaltene Rüben- tität 
zucker-Melasse. Sie wird deshalb am besten zur Erzeugung von lieh 
Branntwein benützt und kann dazu auch um einen angemessenen gern 
Preis abgegeben werden. Ihr Werth ist dem von 3 bis 4 Metzen heie 
Kartoffeln für je 100 U gleich, weil die Branntweinausbeute aus hefe 
beiden ebenfalls gleich ist. Sie hat eine braune Farbe , Syrups- Wa 
consistenz, eine Concentration von 38 bis 42° Beaumé = 72 Jahi 
bis 80 Grad Saccharimeter-Anzeige, und enthält 35 bis 45 pCt. hefe 
Zucker, das Uebrige aber Umsetzungsproducte des Zuckers, Ei- eine 
weissstoffe, Salze, Wasser &c. Sie zeigt zwar im dickflüssigen so wen 
wie im verdünnten Zustande einen Anfang von Selbstgährung, »ek 
allein diese führt zu keinem brauchbaren Endresultate. Um sie ' gut 
zur Erzeugung von Branntwein verwenden zu können , ist es 
nothwendig, Hefe zur vollständigen Vergährung derselben anzu- » en 
wenden. Hierzu muss die Melasse auch mit Wasser verdünnt e ^ n( 
werden. Der beste Verdünnungsgrad ist der von circa 20 Grad w ü' 
Saccharimeter - Anzeige, insofern Versuche im Grossen gezeigt Stei 
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