Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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werden können, und in jenen, worin viel Dampf erzeugt wird 
(Vormaischlocale, Gährstube), diesem ein Abzug eröffnet werden. 
Die Reinhaltung der Holzgeräthe, als: Maischgefässe, Kühl 
schiffe, Gährbcttiche und Hefengefässe, bezieht sich 
1) darauf, dass nichts von der Maische in denselben zurück 
bleibt, welche, in Ritzen und Fugen sitzend, endlich in Fäulniss 
übergeht und dadurch ein Ferment der Fäulniss, Veranlassung 
des Verderbens für die ganze Maische wird; 
2) dass sich keine Essigsäure bilde und in dem porösen 
Holze festsetze, wodurch wieder der Keim zur Essigbildung in die 
Maische gebracht und dadurch nicht störend auf den Gährungs- 
erfolg, so wie auf die Ausbeute an Branntwein eingewirkt werde. 
Das Erstere erreicht man durch jedesmaliges Ab- und Aus 
waschen der gebrauchten Geräthe mit kaltem oder auch manch 
mal mit kochendem Wasser, Ausreiben mit stumpfen Besen, 
vorzüglich in den Kanten und Fugen, und endlich durch Ab 
reiben der Innenwände mit eigens dazu angefertigten steifen 
Bürsten. 
Das Zweite, die Bildung von Essigsäure, kann theils ver 
hütet werden, wenn man bei allen unternommenen Processen 
mit gehöriger Umsicht und Reinlichkeit verfährt, und sie wird, 
wenn sie vorhanden wäre, am besten weggeschafft durch Be 
streichen der Innenwände aller Holzgeräthe mit Kalkmilch mit 
telst eines Maurerpinsels. Man lässt den Kalkanstrich einige 
Stunden wirken und allenfalls auch auf dem Holze eintrocknen, 
wobei durch Neutralisirung der Essigsäure mit dem Kalk essig 
saurer Kalk entsteht, welcher später mit dem überschüssigen 
Kalk und etwa gebildeten kohlensauren Kalk wieder mit Wasser 
abgewaschen und die Wände mit der Bürste abgerieben werden. 
Diese Reinigung der Holzgeräthe ist die einfachste und erfolg 
reichste. Die Essigsäure, deren Bildung in der gährenden Maische 
nicht zu verhüten ist, muss der Art beseitiget werden, dass sich 
besonders in der Gährstube durchaus kein saurer Geruch be- 
merklich macht. 
Um die Einsaugung der Essigsäure in das poröse Holz zu 
verhindern, als auch um der Zerstörung des Holzes vor der Zeit 
zu begegnen, hat man häufig vorgeschlagen, die Innenwände der 
Holzgeräthe mit einem Lack (Oelfirniss) oder mit Wasserglaslö 
sung zu überziehen; auch wurde mit dem Verkauf dieser Lacke
	        
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