tion und Abkühlung sind die Hauptquellen dess grossen Wärme-
(Brennstoff-) Aufwandes beim Abtriebe.
6) Soll eine Ersparniss hierin bewirkt werden, so kann man
sie nur in einer Wiederbenützung dieser Wärme für die Zwecke
der Destillation suchen, worauf sich alle neueren Verbesserungen
der Destillirapparate gründen.
Zeitaufwand beim einfachen Brennbetrieb.
Der zum Abtriebe erforderliche Zeitaufwand ist, ein gleiches
Quantum abzutreibender Maische vorausgesetzt, von folgenden
Umständen bedingt, als:
1) von der Feuerfiäche der Brennblase;
2) von der Lebhaftigkeit der Unterhaltung des Feuers;
3) von dem Alkoholgehalte der reifen Maische oder gegoh-
renen Flüssigkeit.
Die Feuerfläche der Brennblase, verbunden mit der Art und
Weise der Feuerung, hat einen sehr grossen Einfluss auf die
Zeitdauer des Abtriebes; denn erstere ist die wärmeleitende Fläche
und letztere bedingt die durch die Verbrennung hervorgebrachte
Temperatur und nimmt dadurch auf die Schnelligkeit der Wärme
leitung ebenfalls Bezug. Der Brennblase soll man daher bei
sonst gleichem Rauminhalte eine Form geben, welche die ent
sprechende Feuerfläche darbietet, und das Feuer soll mit einer
solchen Lebhaftigkeit unterhalten werden, dass dadurch die höchst
mögliche Temperatur hervorgebracht wird. Man muss dabei
jedesmal zwei Zeitperioden unterscheiden, nämlich:
a) die Erhitzung der Maische bis zum Sieden, und
b) den Abtrieb des Alkohols mit Wasser aus der bereits
siedenden Maische.
Die Erhitzung der Maische bis zum Sieden kann Anfangs
ziemlich rasch geschehen; nur muss man bei dickeren Maischen,
welche viel Treber, Zellenstoff u. dgl. enthalten, dahin sehen,
dass dabei kein Absetzen und Anbrennen derselben am Boden
erfolgt, weshalb öfteres Aufrühren einer solchen Maische vor
Eintritt des Kochens nothwendig ist. Ist dies erfolgt, so muss
das Feuer gemässigt werden, um ein Ueberschäumen der kochen
den Maische zu verhüten , und man muss den Abtrieb Anfangs