284
flüssig ist; doch muss bemerkt werden, dass, so gut sie dem
letzteren Zwecke entspricht, sie ebensowenig dem ersteren ge
nügen kann. Wenn nämlich auch das Luftableitungsrohr an dem
Verschlüsse durch Wasser abgesperrt wird und die austretende
Luft durch dieses Wasser strömen muss, so muss doch wieder
Luft von Aussen in den Hohlraum des Apparats durch den
Kühler zurücktreten, wenn darin ein dampfleerer Raum ent
steht, oder wenn die Entwickelung der Dämpfe, mithin ihre
Spannung zeitweilig gehemmt und unterbrochen wird. Kann dies
wegen der bemerkten Absperrung nicht sein, so wird zuerst die
Sperrflüssigkeit und der Ablauf aus dem Verschluss in den Küh
ler zurück aufgesaugt, worauf die Luft nachfolgt. Eine Absper
rung der Luft zur Verhinderung des Luftwechsels wird daher
hierdurch nicht erzielt. Es ist dieser Luftwechsel auch sonst
nicht leicht anders als dadurch zu vermeiden, dass man bei der
Construction des Apparats und beim Betriebe damit Sorge trägt,
dass der Abtrieb niemals und bei keiner Blasenfüllung unter
brochen werde.
Verbesserungen des Brennbetriebs mit freiem Feuer.
Durch Vorwärmung (1er abzutreibenden Maische.
Zuvörderst war es die Betrachtung, dass man den Brenn
betrieb bedeutend beschleunigen und dabei auch an Brennstoff
ersparen könne, wenn die abzutreibende Maische schon bis zu
einem gewissen Grade erwärmt, statt kalt in die Brennblase ge
bracht würde. Dabei waren aber zweierlei Bedingungen zu er
füllen, nämlich:
1) dass diese Vorerwärmung (Vorwärmung) derselben ohne
einen besonderen Aufwand von Brennstoff erzielt werde, und
2) dass die ganze Masse der abzutreibenden Maische nicht
auf einmal, sondern in mehreren bebrochenen Partien, Blasen
füllungen nach einander abgetrieben, dieselbe Feuerfläche der
Blase aber beibehalten werde.
Die Vorwärmung der Maische wurde zuerst durch den im
Schornstein abziehenden heissen Rauch zu bewirken gesucht,
und zu diesem Behufe ein passendes Gefäss von Kupfer, welches
man den Vorwärmer nannte, der Art in dem Schornstein be-