Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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selbe bis zum jedesmaligen Sieden der Maische zu erzielen, um 
jenen Vortheil noch zu vergrössern. Da dies aber im gewöhn 
lichen Vorwärmer selbst einen Verlust an Alkohol nach sich ge 
zogen haben würde, so war es nothwendig, ein Geräthe dazu an 
zuwenden, welches, vollkommen geschlossen, nur den austreten 
den Dämpfen einen Ausgang gestattet, dieselben aber zugleich 
zur Condensation und Aufsammlung bringt, zu welchem Behufe 
die Dampfleitungsröhre aus dem geschlossenen Vorwärmer in die 
Kühlröhre des unteren Kühlfasses mit eingemündet wurde. Hier 
durch kann die Vorwärmung der Maische zwar bis zu einer 
Temperatur von 77 n li, aber nicht höher getrieben werden, und 
man erspart daher an Wärme =: 48928 Wärmeeinheiten (21.5 
pCt.), weil 4 / 5 der Maische nun um 62° II. (77 — 15°) mehr 
vorgewärmt in die Blase gelangten. 
Pistorius war der Erste, welcher die Erfindung des 
Franzosen Eduard Adam bei der Weindestillation nachahmte 
und ausführte, nämlich die aus der Brennblase aufsteigenden 
wässerig - geistigen Dämpfe nicht unmittelbar in den Kühler, 
sondern erst in Maische zu leiten, welche sich in einer zweiten, 
höher stehenden Blase befand, so dass sie sich darin Anfangs 
verdichteten, durch Abgabe ihrer gebundenen Wärme aber die 
selbe bis zum wirklichen Kochen und zur Destillation brachten 
und so ist bei dem Brennapparate von Pistorius, dessen 
Construetion übrigens als bekannt vorausgesetzt wird, die zweite 
obere Blase entstanden, die staffelförmig über die untere Blase 
gestellt mit derselben der Art coinmunicirt, dass die siedendheisse 
Maische aus der oberen unmittelbar in die untere Blase abge 
lassen werden kann, während der Dampf aus der unteren, mit 
freiem Feuer beheizten Blase durch ein vom Hute ausgehendes 
Dampfleitungsrohr in die obere Blase bis fast auf den Boden 
derselben geleitet und dadurch die in derselben befindliche 
Maische erhitzt wird. Während die Destillation aus der unteren 
Blase mittelst freien Feuers geschieht, wird sie auf diese Weise 
in der oberen Blase mit aus der unteren Blase einströmendem 
Dampfe bewirkt, und es war somit ein Schritt zur Dampf 
destillation geschehen; denn von nun an war dieselbe 
zum Theile jedenfalls eine solche. Der wässerig-geistige Dampf, 
welcher sich aus der oberen Blase entwickelt, wurde von da
	        
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