ren kleineren Füllungen geschieht. Es ist dies einerlei, nur dass
sich dieselben Erscheinungen nach der Anzahl der Füllungen bei
jeder derselben im kleineren Massstabe wiederholen. Auch auf
die stattfindenden Wärmeverluste wurde keine Rücksicht genom
men; sie sind bei jeder Art des Abtriebs vorhanden und aller
dings geeignet, das Resultat der Rechnung bedeutend zu modifi-
ciren. Da sie aber überall darauf einwirken, so wird die Ver
gleichung zwischen den verschiedenen Abtriebsmethoden, ihren
Vortheilen und Nachtheilen dadurch nicht wesentlich beirrt.
Auch der verschiedene Alkoholgehalt der Maischen hat keinen
das Hauptresultat beeinträchtigenden Einfluss; im Gegentheil, je
grösser der Alkoholgehalt derselben, desto vortheilhafter zeigt
sich das Ergebniss dieser verbesserten Abtriebsweise.
Im Vorstehenden war die Rede von Blasen, Recti-
ficatoren, Vorwärmern, Dephlegmatoren und
Condensatore n. Es ist nothwendig, über die Grundsätze
ihrer Construction einzeln das Nöthige zu erörtern und die bis
her bekannten derlei Vorrichtungen einer kritischen Würdigung
zu unterziehen, was in Folgendem geschehen soll.
Die Blasen.
Bei dem einfachen Brennbetriebe hat man entweder nur
eine einzige Blase, die Maisch- oder Brennblase, in
welcher sowohl die Destillation der reifen Maische als auch zeit
weilig die Rectification des daraus gezogenen Lutters geschieht,
oder man hat für den letzteren Zweck noch eine zweite kleinere
Blase mit Ktihlgeräthscliaft, die W e i n b 1 a s e. Beide Blasen
werden unmittelbar mit freiem Feuer beheitzt und müssen dem
nach die dazu geeignetste Form besitzen, nämlich für den ihnen
gegebenen Rauminhalt die grösstmögliche Feuerfläche, vorzüglich
daher bei der geringsten Höhe den grössten Durchmesser er
halten ; denn die dem Feuer unmittelbar zugekehrte Bodenfläche
ist auch die wirksamste Feuerfläche.
Der Rauminhalt der Blasen muss sich nach der Grösse der
Füllung richten, und es ist gut, wenn letztere nur 3 / 4 bis höch
stens 4 | 5 des ersteren beträgt, so dass noch ein hinreichend
grosser Steigraum erübrigt, um dadurch ein Uebersteigen der
Balling’s Gährungschcmie. III. 20