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werden können. Giebt man ihm demnach 14.3 Fuss Länge, so
beträgt die Länge des Feuerzuges hin und zurück 14.3 X 2 =
28.6 Fuss.
Es ist besser, dem Kessel einen kleineren Durchmesser, da
gegen eine grössere Länge zuzutheilen, um diesen Zug länger
zu machen.
Den Dampfleitungsröhren gebe man nach den Erfahrungen
von Gail:
für eine Feuerfläche . . bis 50 Quadratfuss wenigstens 1 y a Zoll,
5)
von 50 „ 70
))
))
1%
„ 70 „ 100
2
}>
„ mehr als 100
n
2 V 4
Durchmesser.
Nach den neuesten, für den österreichischen Staat erlassenen
Verordnungen müssen auch die Coctur-Dampfkessel auf ihre
Festigkeit und Haltbarkeit vorschriftsmässig geprüft werden.
Uebrige Einrichtung des Dampfkessels.
Der Dampfkessel soll eine Ablassröhre mit Hahn haben,
um das Wasser, besonders wenn es hart ist und sich beim Ko
chen trübt oder Gyps absetzt, zeitweilig ganz, täglich aber einige
Eimer des Bodensatzes ablassen zu können und dadurch das
Ansetzen von Kesselstein möglichst zu hindern. Diese Ablass
röhre soll in der Stirnseite angebracht sein. Ein Zusatz von
Lohewasser, welches Gerbe- und Gallussäure enthält, die den
kohlensauren Kalk auflösen, ohne das Eisen anzugreifen, soll
die Bildung des Kesselsteines verhindern. Eichenholzextract,
Neu-Katechu und dergleichen Extracte würden dasselbe leisten.
Soda soll den Gyps in Wasser zersetzen und dadurch dem Ab
setzen des Kesselsteins in festen Krusten entgegenwirken. Er
muss ferner eine gläserne Wasserstandsröhre (sonst auch
einen sogenannten Schwimmer) erhalten, um die Höhe des Wasser
standes darin jeden Augenblick ersehen und regeln zu können.
Die zwei dünnen metallenen Röhren, welche oben und in der
Mitte aus dem Dampfkessel ausgehend, mit dem gläsernen Wasser
standsanzeiger communiciren, sollen mit Hähnen zum Sperren
versehen sein, um, im Falle die Glasröhre springen sollte, ohne